Tatsächlich kommt uns der Vollmond morgen noch einmal 240 Kilometer näher als im Juni – es ist der Vollmond mit der geringsten Distanz des Jahres. Dennoch ist er noch immer fast 360.000 Kilometer entfernt.
Der Vollmond erscheint morgen so groß wie sonst nie in diesem Jahr. Aber das fällt Laien gar nicht auf, denn man kann die Mondscheibe nicht mit dem kleinsten Vollmond im Dezember vergleichen.
Der Unterschied der Mondgröße in erdnächster und erdfernster Stellung entspricht in etwa dem zwischen einem Ein- und Zwei-Euro-Stück.
Es droht auch kein Ungemach, weil der Mond uns morgen dramatisch stärker anziehen würde. Die Kraft des Mondes ist nur wenige Prozent stärker als in mittlerer Entfernung.
Die Springflut, zu der es bei jedem Voll- und Neumond kommt, läuft morgen im Schnitt nur etwa fünf Zentimeter höher auf als bei einem gewöhnlichen Vollmond.
Wer morgen Nacht den Mond bestaunt, mag ihn in der Tat bemerkenswert groß finden. Das aber liegt an der bekannten Horizont-Illusion. Der Mond steht morgen einige Winkelgrad tiefer am Himmel als die Sonne zu Winteranfang.
Dann erscheint er immer super-groß, weil das Auge unwillkürlich einen Vergleich zu Bäumen und Gebäuden im Vordergrund herstellt – leuchtet der Super-Mond höher am Firmament, erscheint er nicht mehr ganz so gewaltig.