Raderbergkonzert: Monet Quintett
Malen mit Klängen

Das Monet Quintett lässt fünf Blasinstrumente zu einer Einheit verschmelzen: Flöte, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott. Rasend virtuos und voller Leichtigkeit spielte das junge Ensemble in Köln Werke von Spätromantik bis Moderne.

Am Mikrofon: Sylvia Systermans |
Fünf Musikerinnen und Musiker mit Blasinstrumenten sitzen auf einer Bühne: Flöte, Oboe, Horn, Fagott und Klarinette. Alle sind schwarz gekleidet, nur die links sitzende Flötistin trägt ein rotes Oberteil. Im Hintergrund stehen Glühbirnen, ansonsten ist die Bühne in bläuliches Licht getaucht.
Daniela Koch, Johanna Stier, Marc Gruber, Theo Plath und Nemorino Scheliga bilden zusammen das Monet Quintett. (Deutschlandradio / Thomas Kujawinski)
Schillernde Seerosen, leuchtende Sonnenaufgänge, Frühstück im Garten: Claude Monet war ein Meister der Farben und des Lichts. Das Monet Quintett macht seinem Namenspatron alle Ehre. Statt für's Auge schaffen die fünf Bläserinnen und Bläser farbige Klanglandschaften für das Ohr.

Quintett als Priorität

Das Monet Quintett existiert seit zehn Jahren, allein die Flötistin Daniela Koch kam später hinzu. Das erste große Ziel war der Deutsche Musikwettbewerb 2016. Viele Proben und neue Stücke haben das Ensemble zusammengeschweißt. Die intensive Arbeit führte zum Erfolg: Im Wettbewerb wurde das Quintett mit einem Stipendium ausgezeichnet und durch die Vermittlung von Konzerten gefördert.
Heute haben alle Mitglieder solistische Positionen in Orchestern. Auf der Prioritätenskala steht das Quintett allerdings nach wie vor an erster Stelle.

Unspielbarer Klassiker des Bläserrepertoires

Sein Raderbergkonzert eröffnete das junge Ensemble mit dem spätromantischen Bläserquintett von Paul Taffanel. Der französische Flötist schrieb sich das virtuose Werk in die eigenen Finger. Die Frenglish Suite von Richard Dubugnon entstand 1997. Virtuos variiert der Schweizer Komponist darin Volkslieder aus England und Frankreich.
Ein Meister der Orchestrierung war Gustav Holst. Im Bläserquintett von 1903 klingt die Liebe des Briten zur Barockmusik an. Als Jean Françaix 1948 sein Bläserquintett schrieb, galt es zunächst als unspielbar und wurde sechs Jahre lang nicht aufgeführt. Heute ist es ein Klassiker des Bläserrepertoires: witzig, charmant und hochvirtuos.
Aufnahme vom 12.3.2024 aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal, Köln
Raderbergkonzerte 2023/24

Paul Taffanel
Quintett für Flöte, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott g-Moll

Richard Dubugnon
Frenglish Suite, op. 19

Gustav Holst
Quintett für Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott und Horn As-Dur, op. 14

Jean Françaix
Quintett für Flöte, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott Nr. 1 E-Dur

Monet Quintett
Daniela Koch, Flöte
Marc Gruber, Horn
Nemorino Scheliga, Klarinette
Johanna Stier, Oboe
Theo Plath, Fagott