Die neue Moschee soll der muslimischen Ahmadiyya-Gemeinde von Erfurt, die etwa 100 Mitglieder zählt, als Gebetshaus dienen. Bei der Grundsteinlegung waren der Ministerpräsident von Thüringen Bodo Ramelow (Die Linke), der Oberbürgermeister von Erfurt Andreas Bausewein (SPD) sowie Vertreter der christlichen Kirchen und der jüdischen Gemeinde zu Gast.
Religionsfreiheit gewähren
"Die Religionsfreiheit und die Religionsgewährung sind wichtige Prinzipien unserer offenen Gesellschaft", sagte Ministerpräsident Ramelow auf der Feier. Er äußerte sich betroffen von Anfeindungen, die Vertreter der Ahmadiyya-Gemeinde in den vergangenen Jahren über sich ergehen lassen mussten.
Holzkreuze und Schweineköpfe
Der Neubau der Erfurter Moschee sorgt seit 2016 für heftige Diskussionen. Dutzende Befürworter und Gegner der Moschee protestierten auch am Rande der Grundsteinlegung. Anfang September haben Mitglieder der Bewegung "Erfurt zeigt Gesicht" in Araber-Masken und Nikab gegen die Moschee demonstriert. Im vergangenen Jahr hatten Gegner des Projekts in der Nähe des Baugeländes große Holzkreuze und Holzspieße mit Schweinekadavern aufgestellt.