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F 1 Academy
Formel 1 startet Förderung für Fahrerinnen

Nur zwei von bisher 774 Formel-1-Piloten waren Frauen. Das soll sich ändern. Mit der neuen Frauen-Rennserie F 1 Academy, in der auch die deutsche Fahrerin Carrie Schreiner mitfährt - allerdings ohne sich konkrete Hoffnungen auf die Formel 1 zu machen.

Carrie Schreiner im Gespräch mit Astrid Rawohl | 29.04.2023
Carrie Schreiner läuft in Rennmontur durch die Boxengasse.
Carrie Schreiner beim Training vor dem ersten Rennen der F 1 Academy in Österreich. (IMAGO / Eibner / IMAGO / Eibner-Pressefoto / Graf)
Carrie Schreiner träumt nicht mehr davon, irgendwann mal in der Formel 1 zu fahren. Andere Rennserien im bezahlten Motorsport betrachtet sie für sich als realistischer und fährt in der Rennserie F 1 Academy mit, um gesehen zu werden.
Schreiner war selbst Kart und in der Formel 4 gefahren, ging dann aber nicht weiter in die Formel 3. Das Budget im Formelsport sei einfach zu hoch gewesen, siebenstellige Summen für sie unrealistisch.

"Glaube nicht an Formel-1-Pilotin in den nächsten Jahren"

Dass sie nun beim französischen Team ART fahren könne sei eine Ehre, sagt Schreiner. Das Team habe extrem viele gute Fahrer hervorgebracht. Zu ihnen zählt etwa der mehrfache Weltmeister Lewis Hamilton.
„Ich glaube, dass es in den nächsten Jahren keine Frau in der Formel 1 geben wird", sagt Schreiner. "Das hängt mit vielen Faktoren zusammen: dass dann doch noch nicht so richtig gefördert wurde, oder es gibt auch vielleicht viele Frauen, die gar nicht so viel Spaß daran haben. Dadurch, dass es so wenige Fahrerinnen gibt, ist es natürlich auch schwieriger die, die das Potenzial dazu hätten, zu finden.“
Dennoch spricht Schreiner sehr positiv über die neue Rennserie. Diese sei keine Ablenkung von mangelnden Möglichkeiten für Frauen und auch nicht zu spät an den Start gebracht worden. Man müsse ja irgendwo anfangen, sagt Schreiner. Die Förderung für Fahrerinnen sei ein Riesenschritt in die richtige Richtung.