
Nur eine Platte mit kleinen Appetithappen ist diese Neuaufnahme nicht. Zwar sind die Stücke allesamt recht kurz, aber in ihrer Wirkung geschlossen und gehaltvoll obendrein. Dass sie in einen größeren musikalischen Zusammenhang gehören, weiß nur der, der sie kennt.
Bei„Don Giovanni“ und „Die Zauberflöte“ liegt es auf der Hand. Aber „Ascanio in Alba“, „Lucio Silla“ oder „Mitridate“? Diese Ouvertüren sind auch im Konzertsaal nicht eben oft zu hören, obwohl es selbstständige Stücke sind, gestaltet nach der italienischen „Sinfonia“-Tradition, die auch in den Ouvertüren zu „Die Entführung aus dem Serail“ und „Le nozze di Figaro“ noch lebendig ist.
Schlussakkord statt Bühnenfortgang
Um sie konzerttauglich zu machen, braucht es in den meisten Fällen nur einen neuen Schluss anstelle des unmittelbaren Übergangs in die Opernhandlung. Insgesamt zwölf solcher Ouvertüren sind es, mit denen auf ihre bekannt mitreißende Art Michael Alexander Willens und seine Kölner Akademie die rasante Entwicklung des Salzburger Operngenies wie im Zeitraffer vorüberziehen lassen.
Von Mitridate bis Zauberflöte
Ouvertüren von Wolfgang Amadeus Mozart
Kölner Akademie
Leitung: Michael Alexander Willens
Ouvertüren von Wolfgang Amadeus Mozart
Kölner Akademie
Leitung: Michael Alexander Willens