Bundesweit sind etwa 8.000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene von der unheilbaren Krankheit Mukoviszidose betroffen. Es ist die häufigste schwere Erbkrankheit, jeder 30. ist bei uns Genträger. Bei den Betroffenen bildet sich ein zähflüssiges Sekret, das Organe wie die Lunge und die Bauchspeicheldrüse irreparabel schädigt.
Bei manchen Kindern wird die Erkrankung schon in den ersten Lebensmonaten bemerkt, wenn etwa die Bauchspeicheldrüse betroffen ist und "Gedeihstörungen" beim Säugling auftreten. Eher milde Formen werden manchmal erst im Schulalter erkannt. Jetzt gibt es ab September bundesweit ein Screening für Neugeborene. Die Früherkennung soll eine schnellere Diagnose und Behandlung ermöglichen.
"In den vergangenen 30, 40 Jahren haben wir Therapieprogramme entwickelt, um die Schäden vor allen Dingen an der Lunge frühzeitig zu erkennen und adäquat vorbeugend zu behandeln", sagte Professor Burkhard Tümmler von der Mukoviszidose-Ambulanz der Medizinischen Hochschule Hannover. Bei "gescreenten Kindern" sei die geistige Leistungsfähigkeit bei der Einschulung höher als bei Kindern, die erst klinisch diagnostiziert wurden. Bei Zehnjährigen sei die Lungenfunktion besser. Insgesamt habe man in den Staaten, in denen schon lange auf Mukoviszidose gescreent wird, ein besseres Gedeihen der Kinder nachweisen können. Normalerweise seien die Patienten schmächtig und zu klein.
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