Archiv


Murdoch in Deutschland

Rupert Murdoch begann mit zwei Zeitungen seines Vaters und ist heute in allen Teilen der Welt mit seiner Firma "News Corporation" vertreten - veranstaltet Fernsehen, Radio, Internet, produziert Filme und verlegt Zeitungen. Seit zehn Jahren versucht Murdoch nun auch, auf dem deutschen Markt, einem der wichtigsten Medienmärkte der Welt, Fuß zu fassen.

Eine Sendung von Brigitte Baetz, Gerti Schön und Martin Zagatta |
    Den wohl größten Einfluss übt Rupert Murdochs Medienimperium in den USA aus. Hier besitzt er das Filmstudio "Twentieth Century Fox", das Fernsehunternehmen "Fox Broadcasting" mitsamt den Kabelsendern "Fox News" und "Fox Business News", den Satellitenbetreiber "DirecTV", das Politikmagazin "The Weekly Standard", die Boulevardzeitung "New York Post" sowie das Verlagshaus "Harper Collins".

    Murdochs Ideologie ist konservativ. Zu jenen Medien, die diese ganz offensichtlich wiedergeben, zählen der "Weekly Standard", regelmäßige Lektüre der Eliten in der Hauptstadt Washington, und die "New York Post", die häufig gegen illegale Immigranten und Kriegsgegner wettert. Am unverhülltesten propagiert jedoch der Nachrichtensender Fox News seine konservativen Ansichten, wie hier in einer Diskussion über die globale Erderwärmung. Sie mutierte zu einer Rufmordkampagne gegen den ehmaligen US-Vizepräsidenten Al Gore.

    Der renommierte Medienjournalist Bill Moyers aus dem öffentlichen Fernsehsender PBS macht kein Hehl aus seiner Missbilligung von Fox News und dessen Chef Rupert Murdoch.

    "In den Monaten vor der Irak-Invasion ließ er die Kriegshunde in den Redaktionen seines Imperiums los und sie forderten Blut. Murdoch hat selbst gesagt, das Beste, das aus diesem Krieg hervorgehen könnte, wäre, wenn das Barrel Öl 20 Dollar kosten würde. Er ist nicht der erste Medienbaron, der seine Besitztümer für seine eigenen Zwecke nutzt. Seine größte Sünde mit Fox News ist jedoch nicht, dass der Sender so parteiisch ist, sondern das Karrikieren èines ernsthaften Journalismus. Mit Berichterstattung hat das nichts zu tun. "

    Nach seinem Start im Jahr 1996 schickte sich Fox News schnell an, dem als liberal geltenden Nachrichtenkanal CNN Konkurrenz zu machen. Neue Zuschauer konnte vor allem die meinungslastige TV-Show "The O´Reilly Factor" des gleichnamigen und populistischen Politikjournalisten Bill O´Reilly gewinnen.

    Sie fährt die inzwischen höchsten Quoten aller Sendungen auf den News-Kanälen ein. Nach Ansicht von Jim Naurekas von der medienkritischen Organisation Fair in New York begannen nach dem Start von Fox News auch andere Medien um die konservativen Kunden zu buhlen.

    "Die TV-Nachrichtensender haben eine Menge Einfluss, weil sie den ganzen Tag lang in den Nachrichtenredaktionen anderer Medien laufen. Sie haben eigentlich gar nicht so viele Zuschauer.
    Das höchste der Gefühle ist Bill O´Reilly mit zwei Millionen. Das wird als viel angesehen, obwohl es in einem Land mit 300 Millionen Einwohnern recht wenig ist. Leider macht es das Geschäftsmodell der Kabelsender nötig, dass nur eine Handvoll der immer gleichen und oft trivialen Stories zwanghaft wiederholt werden - und das vermittelt anderen Journalisten den Eindruck, dass diese Stories wichtig sind in der Welt und sie sie auch bringen müssen. "

    Obwohl Murdoch berüchtigt dafür ist, immer mehr und immer einflussreichere Medien zu umwerben, sorgt der Kauf des "Wall Street Journals" im letzten Jahr bei Beobachtern jeglicher Couleur für Besorgnis. Manche befürchten, das "Journal" unter Murdoch könnte zu einem Boulevardblatt mutieren, andere sorgen sich um die unabhängige Berichterstattung. Nicht so Jim Naurekas.

    "Ich glaube, die Bedeutung, dass Murdoch das Wall Street Journal übernommen hat, wird leicht überbewertet.
    Die Meinungssseiten des Journals können schwerlich noch rechtslastiger und journalistisch weniger glaubwürdig gemacht werden. Ich fand sie schon immer irreführend und manipulativ.
    Was die Nachrichtenseiten des Journals angeht, die sind weitaus weniger einflussreich als die Meinungsseite.
    Es gibt nur wenig exklusive Stories, die von nationaler Bedeutung sind. Obwohl Murdoch ja angedeutet hat, dass er in dieser Hinsicht mit der New York Times in Konkurrenz treten will. "

    Ein Phänomen in den USA ist: Rivalisierende Medien passen sich seit dem Markteintritt Murdochs immer mehr seinem Stil an, um die drohende Konkurrenz abzuschwächen. Tatsächlich könnte sogar die ehrenwerte "New York Times" diesem Mechanismus erliegen.
    Erst vor wenigen Tagen hat die Elitezeitung bekannt gegeben, einen neuen Kolumnisten anzudrucken: Bill Krystol, Chefredakteur von Murdochs Magazin "The Weekly Standard".

    "Herr Ministerpräsident, wir sind beides gelernte Journalisten. Aber ich muss zugeben, Sie haben es weiter gebracht als ich. Ich bin immer noch ein alter Schreiberling, wohingegen Sie der Chef des wichtigsten deutschen Landes geworden sind."
    Diese Eigencharakterisierung Rupert Murdochs war schon 1989, als er zum ersten Mal öffentlich in Deutschland auftrat, mehr als eine Untertreibung. Im Gegensatz zum damaligen NRW-Ministerpräsidenten Wolfgang Clement ging der Ehrgeiz des gebürtigen Australiers Murdoch schon immer über die Grenzen des eigenen Landes hinaus. Er ist nicht nur ein gewiefter und erfolgreicher, nein, auch ein gefürchteter Geschäftsmann.

    Murdoch begann mit zwei Zeitungen seines Vaters und ist heute in allen Teilen der Welt mit seiner Firma "News Corporation" vertreten - veranstaltet Fernsehen, Radio, Internet, produziert Filme und verlegt Zeitungen. Rüdiger Heimlich traf als einer der wenigen deutschen Medienjournalisten Murdoch persönlich.


    "Rupert Murdoch entspricht ganz dem, was man diesen Manchesterkapitalisten nennt. Ein Mann, der, wenn es um das Geschäft geht, politisch skrupellos ist, der seine Medien in einer geradezu menschenverachtenden Weise einsetzt, der Politiker einspannt, seine wirtschaftlichen Ziele verfolgen zu können. Früher hätte man diese Leute vaterlandslose Gesellen genannt: einer, der aus Geschäftszwecken auch mal seine australische Staatsbürgerschaft aufgibt und die amerikanische annimmt, wenn es denn geschäftsfördernd ist. Einer, der in den Ländern, in denen er Milliardenumsätze macht, kaum Steuern zahlt, sondern ganz offen zugibt, dass er sein Geld in Steueroasen in Sicherheit bringt. Ich habe vor Jahren in einem Pressegespräch einen sehr netten, etwas schweigsamen, etwas müden älteren Herrn kennen gelernt, der auch mich den Eindruck eines Oberbuchhalters machte. Aber vielleicht gehört das zum Nimbus, zur Aura der Macht."

    Seit zehn Jahren versucht Murdoch auf dem deutschen Markt, einem der wichtigsten Medienmärkte der Welt, Fuß zu fassen. Er beteiligt sich über die Sender Vox und das untergegangene Frauenfernsehen TM3 am frei empfangbaren TV, versucht beim Axel-Springer-Verlag einzusteigen und muss sage und schreibe 1,7 Milliarden Euro abschreiben, als mit dem Untergang des Kirch-Imperiums auch seine Anteile weitgehend wertlos
    werden. Der wichtigste Grund für das Scheitern seines Partners Kirch ist dessen Engagement im Bezahlfernsehen.

    Und genau hier steigt Murdoch nun wieder ein: für 287 Millionen Euro erwirbt er 15 Prozent an Premiere, dem einstigen Prestigeobjekt des Leo Kirch. Der Abosender hat zwar immerhin 4,2 Millionen Abonnenten, gilt aber nicht als Erfolg. Hauptgrund für das im internationalen Vergleich mäßige Geschäft: die Deutschen verfügen über eine ungewöhnlich hohe Anzahl an frei empfangbaren Programmen. Warum also zusätzlich Geld für Abofernsehen bezahlen?
    Der Markt für das frei empfangbare Fernsehen, das sich durch Werbung finanziert, sei ausgereizt.
    So der Medienberater Klaus Goldhammer.

    "Wir haben sozusagen in den 90er Jahren einen riesigen Boom bei der Fernsehwerbung gesehen. Wir hatten jährliche Wachstumsraten zwischen zehn und zwanzig Prozent. Das ist gigantisch, ja? Da konnte man im Prinzip nichts falsch machen, man hatte trotzdem immer noch Zuwächse, da träumte man von. In der Zeit war Pay TV relativ unattraktiv, weil das Wachstum viel größer war. Jetzt ist der Fernseh-Werbemarkt an sein Ende gekommen und jetzt müssen die Unternehmen natürlich schauen, wo sie sonst ihr Geld herbekommen und da wird Pay TV zum Beispiel interessant. Wenn man qualitativ hochwertige Programme offeriert, die dann auch eine Zahlungsbereitschaft bei einigen Kunden auslösen. Es ist noch nicht so weit entwickelt wie in anderen Ländern, weil wir so viele frei empfangbare Programme haben, aber nichtsdestotrotz: das ist sicher einer der Erlöswege der Zukunft. Also direkte Bezahlung durch den Kunden, durch den Zuschauer und nicht mehr, sozusagen, über den Umweg der Werbung. "

    Rupert Murdoch ist gegenüber dem gescheiterten Leo Kirch im Vorteil. Da er mit dem Hollywood-Studio "20th Century Fox" einen wichtigen Filmproduzenten besitzt, muss er nicht teuer einkaufen gehen, um attraktive Spielfilme bieten zu können. Bleibt noch die Frage der Sportrechte, dem zweiten wichtigen Erfolgsposten für rentables Bezahlfernsehen.

    Markus Sander, Medienanalyst bei Sal. Oppenheim glaubt, Murdoch werde mit seinem schon vorhandenen Programmstock erfolgreich sein und auch genug finanzielle Mittel haben, um beim Bieten um die wichtigen Fußballrechte im wahrsten Sinne des Wortes am Ball zu sein.
    Er prognostiziert, dass Murdoch seine Anteile an Premiere noch weiter aufstocken werde.

    "Gewisse Synergien auf der Content-Ebene kann man sicherlich generieren. Beim Fußball ist es sicher etwas schwieriger, weil sie hier rein deutsche Rechte haben. Von daher muss man abwarten, was hier auch die Vergabe der deutschen Rechte für die Fußballliga bringen wird, die jetzt sehr wahrscheinlich erstmal ins zweite Quartal möglicherweise verschoben werden, aber Murdoch könnte hier auch die Funktion von Premiere als Investor stärken. Aber auch hier macht es aus meiner Sicht mehr Sinn, wenn der Anteil von Murdoch nicht 15, sondern 25 oder 30 Prozent betragen würde."

    Doch wird sich Murdoch mit Premiere begnügen? Wird er nicht auch noch versuchen, ins frei empfangbare Fernsehen einzusteigen?
    Und könnte Murdoch dann - wie in den USA - versuchen, mit medialen Mitteln Einfluss auf die Politik zu gewinnen?
    Sein Engagement in den USA lässt dies befürchten.

    Wenn Murdoch in Deutschland im Bezahlfernsehen erfolgreich agieren will, so wird er nicht um die Rechte an der Fußball-Bundesliga herumkommen. Die Vereine jedenfalls hoffen darauf, mehr Geld als bisher aus den Übertragungen ihrer Spiele zu kassieren. Vor allem die Großen unter ihnen brauchen Kapital, um internationale Stars einkaufen zu können.
    Der Wirtschaftsberater Arnd Hovemann erwartet schon seit Jahren ein Abwandern der Liga ins Bezahlfernsehen.

    "Gerade was den kompakten Bundesligaspieltag anbetrifft und die zeitnahe Berichterstattung in der ARD-Sportschau, das ist schon ein absolutes Luxusgut, was international absolut nicht üblich ist, und vermutlich wird sich da der deutsche Zuschauer auch auf Veränderungen jetzt gefasst machen, dass halt mehr Rechte zugunsten des Pay TVs vergeben werden, weil das einfach auch die einzige Möglichkeit ist, mehr Einnahmen zu generieren."

    Der Deutschen liebstes Kind nur noch im Bezahlfernsehen? Das wäre auch das Aus der ARD-Sportschau in ihrer gewohnten Form. Ausgerechnet Leo Kirch hat die Vermarktung der Liga übernommen - und die Politik warnt schon jetzt vor den Konsequenzen. Peter Danckert, Vorsitzender des Sportausschusses des Deutschen Bundestages:

    "Ich denke, dass es ein besorgniserregendes Element gibt in dieser Vereinbarung mit Kirch, dass möglicherweise in Zukunft das Bundesligafernsehen erst ab 22 Uhr übertragen wird. Ich vertraue hier zunächst einmal darauf, dass der Grundlagenvertrag zwischen DFB und DFL eingehalten wird. Da ist ja im Paragraph 12, Absatz 2 geregelt, dass die Liga sich zu einer zeitnahen Übertragung von Bundesligaspielen am Samstag und Sonntag im Free TV verpflichtet. Das finde ich auch richtig. Alles andere ist in meinen Augen nicht akzeptabel. "

    Doch politischer Einfluss dürfte in diesem Fall zumindest bei Rupert Murdoch wenig ausrichten. Er ist, bei allem politischen Engagement, in erster Linie Geschäftsmann.

    Auch in Großbritannien gilt er schon seit langem als der einflussreichste Medienunternehmer überhaupt - und als der umstrittenste.

    Auf der Insel kontrolliert Murdoch mehr als ein Drittel des Zeitungsmarktes. Ihm gehört neben der "Times", der "Sunday Times", der "News of the World" vor allem das Massenblatt "Sun". Kürzlich erst hat die Murdoch-Gruppe Anteile am Fernsehsender ITV erworben und mit "BSkyB" - übrigens gut vergleichbar mit Premiere - macht er schon seit Jahren dicke Gewinne.

    Die "British Sky Broadcasting" ist Europas größtes Bezahlfernsehen. Jeder der mittlerweile achteinhalb Millionen Abonnenten zahlt umgerechnet zwischen 50 und 70 Euro im Monat, vor allem für die Übertragung von Fußballspielen. Das Unternehmen, an dem Murdoch fast 40 Prozent der Anteile hält, hat seinen Umsatz innerhalb nur weniger Jahre mehr als verzehnfacht.
    Seit "Sky" die Exklusivrechte an Live-Übertragungen der Begegnungen aus der Premier-League erworben hat. Tendenz noch steigend - das glaubt zumindest James Murdoch, der von seinem Vater kürzlich das Europageschäft übernommen hat.

    "Wir gehen davon aus, dass sich mit der Zeit eine Mehrheit der Kunden für Bezahlfernsehen entscheidet. Wir bieten verschiedenen Kunden verschiedene Dinge und das gibt ihnen wiederum die Macht und die Wahl, das auszusuchen, was wirklich bedeutsam für sie ist und was wir verkaufen."

    Murdoch Junior will das Imperium seines Vaters in den nächsten zwei, drei Jahren auf zehn Millionen Abonnenten ausbauen.

    Der Sender profitiert davon, dass die englische Fußball-Liga mit den Geldern aus den Übertragungsrechten wohl zur besten der Welt aufgestiegen ist. Das Interesse ist riesengroß, obwohl die Zuschauer bei "Sky" trotz höherer Kosten nicht den Service bekommen, den das Bezahlfernsehen bisher in Deutschland bietet. Sky überträgt live jeweils nur ein vorgegebenes Spiel. Erst danach können sich die Abonnenten eine Begegnung aussuchen. Das rechnet sich, weil die öffentlich-rechtliche BBC ihre Sportschau, eine Zusammenfassung der Spiele, erst am späteren Abend ausstrahlen darf. So hat es Rupert Murdoch durchgesetzt, der im Ruf steht, im britischen Fernsehgeschäft genauso knallhart vorzugehen wie mit seinen Zeitungen. Er selbst rühmt sich, mit der "Sun" und ihren geschätzten zehn Millionen Lesern sogar die Wahlen auf der Insel entscheiden zu können.

    Die Labour-Partei konnte ihren ersten Wahlsieg erst wieder nach fast zwanzig Jahren Opposition feiern: nachdem die "Sun" 1997 zur Wahl von Tony Blair aufgerufen hatte. Um die Unterstützung des Blattes zu bekommen, das jahrelang kein gutes Haar an Labour gelassen hatte, war Blair fast um die halbe Welt geflogen.

    Schließlich machte er Murdoch in Australien seine Aufwartung. Eine Reise, die sich ausgezahlt hat. Dreimal in Folge nun schon hat die "Sun" bei Unterhauswahlen um die Unterstützung der Labour-Partei geworben.
    Für welche Gegenleistung, ist umstritten.

    Derart Einfluss zu nehmen auf die britische Politik, auch als Ausländer, hält Murdoch für etwas völlig Normales. Auch beim nächsten Urnengang will er über die "Sun" wieder eine Wahlempfehlung abgeben.

    Dann, wenn die Zeitung schon einige Zeit vor der Wahl den Vergleich ziehe zwischen Premierminister Brown und der neuen Führung der Konservativen.
    So hat es Murdoch selbst der BBC gesagt.

    Ob sich auch Gordon Brown, der Nachfolger Blairs, auf die Unterstützung der "Sun" verlassen kann, ist keineswegs sicher. Tony Blair soll auf Drängen des als besonders EU-feindlich geltenden Murdoch nicht nur auf die Einführung des Euro in Großbritannien verzichtet haben. Er hat auch ein Referendum über die EU-Verfassung angekündigt, eine Zusage, die Brown jetzt zum Leidwesen der "Sun" auf den kürzlich vereinbarten EU-Vertrag nicht anwenden will. Murdoch, so heißt es, sei deshalb höchst verärgert. Seine "Sun" sammelt Unterschriften und führt eine regelrechte Kampagne gegen die Regierung.
    Der Ressortleiter Politik der "Sun", George Watson.

    "Der Sun kommt es darauf an, dass der Premierminister ein Referendum versprochen hat über diesen Vertrag - und wir fordern das ja nur."

    Ob sich Murdoch deshalb aber von Brown abwendet? Immerhin hat die Labour-Regierung mitgeholfen, einen Vorstoß der EU-Kommission auszubremsen, die Sendern wie "Sky" nur noch fünfzig Prozent Anteile an Fußballübertragungsrechten zugestehen wollte. Außerdem hat sie es Murdoch mit einer Gesetzesänderung ermöglicht, Anteile des Fernsehsenders ITV zu kaufen.

    Ein Vorgehen, das allerdings heftig umstritten ist. Die Medienaufsichtsbehörde "Ofcom" lässt derzeit sogar ganz offiziell untersuchen, ob überhaupt noch Meinungsvielfalt gewährleistet ist im Königreich, ob Rupert Murdoch nicht längst schon viel zu viel Einfluss ausübt auf die britische Medienlandschaft.
    Der Firmensitz von Rupert Murdochs News Corporation in New York
    Der Firmensitz von Rupert Murdochs News Corporation in New York (AP)