Frankreich
Museum entdeckt einzigartiges Fontana-Gemälde in Depot

Das Musée de la Chartreuse in der französischen Stadt Douai hat in seinem Lager ein Gemälde von Lavinia Fontana, einer der bedeutendsten Künstlerinnen der italienischen Renaissance, entdeckt.

    Innenansicht eines der Ausstellungsräume im Musée de la Chartreuse in Douai, Frankreich
    Im Rahmen eines Restaurierungsprogramm seiner Sammlung italienischer Gemälde wurde das Bild als Werk Fontanas erkannt. (imago images / Andia / Tom / )
    Das Ölgemälde mit dem Titel "Porträt eines Edelmanns, seiner Tochter und einer Dienerin" ist in dunklen Farbtönen gehalten und schildert eine bürgerliche Familie. Der Vater sitzt in Schwarz und mit einem voluminösen Plisseekragen in einem Sessel, während seine Tochter mit einem ähnlichen Kragen ihm ein paar Blumen reicht. Im Hintergrund stellt ein Dienstmädchen einen Korb mit Früchten neben ihnen ab. Das Werk wurde bislang fälschlicherweise dem flämischen Renaissance-Maler Pieter Pourvus zugeschrieben.
    2024 startete das Museum ein Restaurierungsprogramm seiner Sammlung italienischer Gemälde, wodurch das Bild als Werk Fontanas erkannt wurde. Lavinia Fontana gilt heute als Vorreiterin und Ausnahmekünstlerin der weiblichen Kunstgeschichte, die für damalige Verhältnisse einen sehr modernen Lebensstil pflegte und als erste Malerin eine Frau nackt darstellte.
    Diese Nachricht wurde am 24.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.