Historische Geldwirtschaft
Museum in Münster kauft bedeutende Karolingermünzen

Die Münzprägung der Karolingerzeit hat die Geldwirtschaft in Europa stark verändert und bildet die Grundlage für die heutige Zeit. Einerseits hat sie den silbernen Pfennig zur Basis des europäischen Münzsystems gemacht. Andererseits hat sie weite Teile Europas unter einer gemeinsamen Währung vereint - wie heute der Euro.

09.07.2024
    Fassade des Museum für Kunst und Kultur des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe in Münster
    Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe hat etliche Museen und ist nun auch an einem Informationsportal zum Energiesparen in Kultureinrichtungen beteiligt. (picture alliance / Robert B. Fishman / Robert B. Fishman)
    Das Museum für Kunst und Kultur in Münster hat nun 177 bedeutende Karolingermünzen gekauft. Sie stammen aus einer Privatsammlung, wie der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) mitteilte. Durch den Erwerb werde das Museum nach dem Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin zur bedeutendsten Institution für karolingische Münzen in Deutschland. Bei den Münzen handelt es sich den Angaben zufolge um Prägungen der fränkischen Könige und Kaiser aus der Dynastie der Karolinger aus der Zeit des 8. bis 10. Jahrhunderts. Der Schwerpunkt liege auf Karl dem Großen und Ludwig dem Frommen.
    In Nordrhein-Westfalen liege mit Aachen die „Hauptstadt“ des karolingischen Frankenreichs, erklärte der LWL weiter. Bislang habe das heutige Bundesland allerdings über keine adäquate Sammlung an Münzen dieser Zeit verfügt. Mit diesem Ankauf seien diese authentischen Originalzeugnisse nun dauerhaft der Öffentlichkeit zugänglich.
    Diese Nachricht wurde am 09.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.