Der Violoncellist Pál Hermann (1902-44) und der Pianist Géza Frid (1904-89) hatten anfangs vieles gemeinsam: die ungarisch-jüdische Herkunft und das Studium bei Béla Bartók und Zoltán Kodály. Beide komponierten und starteten eine internationale Karriere, die 1933 jäh abbrach.
Hermann lebte in der Folge in Brüssel und in Paris. Er wurde 1944 ins KZ Drancy deportiert, seine Spur verlor sich im okkupierten Baltikum. Frid überlebte versteckt in den Niederlanden. Nach dem Krieg konnte er eine Karriere weiterverfolgen.
Das "musica reanimata"-Gesprächskonzert am 25. Juni 2019 im Konzerthaus Berlin brachte vergessene Kammermusik beider zum Klingen. Als Zeitzeugen waren Frid‘s Sohn Arthur Frid und Hermanns Tochter Corrie Hermann im Gespräch mit Bettina Brand zu erleben.
Diese Sendung können Sie nach Ausstrahlung 30 Tage lang anhören.