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musica reanimata
Vally und Karl Weigl im amerikanischen Exil

Im Leben wie in der Kunst ein Paar: Vally und Karl Ignaz Weigl. Verbunden durch das gemeinsame Klavierspiel und das jeweilige Komponieren. Ihr Ort dafür war Wien. Als Juden konnten sie nach 1938 hier nicht mehr leben. In New York, in der Emigration mussten sie sich neu erfinden.

Am Mikrofon: Georg Beck |
    Auf dem schwarz/weiß Foto ist ein Mann und eine Frau zu sehen, die gemeinsam Klavier spielen
    Vierhändig am Flügel: Vally und Karl Weigl (Karl Weigl Foundation)
    Vally Weigl
    New England Suite (Ausschnitte)
    Karl Weigl
    Sonate in G-Dur
    Ulrike Anton, Flöte
    Friedemann Ludwig, Violoncello
    Russel Ryan, Klavier
    Aufzeichnung des Gesprächskonzerts vom 4. Oktober 2018 im Konzerthaus Berlin
    Kann man neu anfangen, wenn man schon ein halbes Leben hinter sich hat? Und in einem Land, in dem die Muttersprache plötzlich nur Fremdsprache ist? Dem Ehepaar Weigl gelang zwar die Flucht, in New York standen sie vor dem Neubeginn.
    Vally Weigl (1894-1982) fiel die Anpassung leichter, sie orientierte sich beruflich in Richtung Musiktherapie. Karl Weigl (1881-1949) fand nur noch Teilzeitjobs. Vor Hitlers Machtergreifung wurden seine Werke von namhaften Künstlern gespielt, nun galt es, für die Schublade zu schreiben. Im 137. Gesprächskonzert "Verfolgung und Wiederentdeckung" wurden Kammermusikwerke beider Urheber wieder gespielt.
    Diese Sendung finden Sie nach Ausstrahlung 30 Tage lang in unserer Mediathek.