Musik gibt es im Internet in Hülle und Fülle: Vieles kostet Geld, vieles ist kostenlos zu haben, darf aber wegen der aktuellen Rechtsprechung nicht herunter geladen werden: Wer es trotzten tut, macht sich strafbar. Und dann gibt es noch Tausende Internetradios, kleine Stationen mit teilweise sehr speziellen Nischenprogrammen. Diese Musik zu saugen ist legal, vorausgesetzt, sie wird nur für den privaten Gebrauch verwendet. Internetradios und Radiostationen wie der Deutschlandfunk unterliegen in diesem Punkt den gleichen Regeln. Nun ist es natürlich viel zu mühsam, sich durch die endlos langen Stationslisten zu klicken, nur um ein spezielles Stück von Robby Williams oder Wolfgang Amadeus Mozart zu finden. Muss man auch nicht, denn diese Arbeit übernimmt eine Software. Norman Förderer von der Karlsruher Softwareschmiede RapidSolution:
"Der Radiotracker bedient sich einer Datenbank, in der die 8000 Internetradios weltweit gespeichert sind, muss sich also nichts mehr holen, sondern er wurde von uns so eingestellt, dass er pro Musikgeschmack entsprechend Radiosender vorhält. Der Nutzer muss also den Radiosender gar nicht mal kennen, sondern er entscheidet sich, dass er zum Beispiel Rock, Heavy Metal oder Klassik haben möchte und je nach dem, was die Bandbreite zur Verfügung stellt, kann der Radiotracker dann entsprechend viele Radiosender auf einmal aufnehmen."
Die Software sucht und findet die Titel in "SHOUTcast", einer Datenbank, die von Nullsoft in den USA betrieben wird. Dabei stützt sie sich nicht auf Melodie oder Rhythmus, sondern findet die Stücke anhand der mitgelieferten ID3 Tags, in denen Meta-Informationen wie Titel, Künstler, Album und so weiter im MP3-Format abgespeichrt sind. 77 Genres lassen sich einstellen, was den zeitlichen Aufwand beim Suchen etwas reduziert. Schneller geht’s, wer nur bestimmte Titel sucht.
"Sie haben eine Filterfunktion, dort bestimmen Sie mit dem Namen oder dem Titel des Albums, welche Künstler oder welche Alben Sie haben möchten und stellen im Radiotracker dann dies ein und Radiotracker nimmt dann auch nur diese Künstler und Alben auf und speichert diese dann auf Ihrer Festplatte. "
Radiotracker erkennt doppelte Musikstücke, speichert also nur eines ab, außerdem lassen sich favorisierte Radiostationen definieren. In der teureren Version lassen sich auch Internetradios eintragen, die nicht bei SHOUTcast gelistet sind.
"Die Qualität wird von den Internetradiostationen zur Verfügung gestellt, sowohl in der Datenbank als auch mit Radiotracker kann man Einstellungen vornehmen, dass ein Mindestlimit an Qualität, zum Beispiel 128 Kilobit oder 196 Kilobit pro Sekunde aufgezeichnet wird. "
Angesichts so kinderleichter Suche von Musik fragt sich mancher, was die Musikindustrie zu diesem neuen Trend sagt, immerhin soll ja im MP3-Format gestreamte Musik den illegalen Download von Musik verhindern. Das komme ihm vor – sagt Peter Zombik, Geschäftsführer des Bundesverbandes der phonografischen Industrie in Berlin – als ob jemand Autoschlüssel verkauft, mit denen jeder fremde Autos fahren kann.
"Ich gebe zu, das Beispiel hinkt - der wesentliche Unterschied ist, dass ein Auto, das benutzt wird, von keinem anderen mehr benutzt werden kann. Musik kann aber von vielen benutzt werden, ohne das man sich im Wege steht, aber das wirtschaftliche Ergebnis ist in allen Fällen dasselbe: Wenn keine Käufe mehr stattfinden, gibt es keine Investitionen in neue Produktionen in der Musik. Und genau das fürchten wir, dass diese Programme das private Vervielfältigen in einer Weise automatisieren und industrialisieren, dass es im Ergebnis wirklich zu einem Kaufersatz führt. "
In genau diese Richtung wirb RapidSoultion: Nutzer des Radiotrackers sparen sich zukünftig den Kaufpreis etwa bei Napster oder iTunes. Das Resultat ist eindeutig: Der Musikmarkt wird kanibalisiert! Eine Lösung des Problems ist für Peter Zombik nicht in Sicht, müsste im Ergebnis aber so aussehen, dass nur noch ganze Programmstrecken, nicht aber einzelne Titel herunter geladen werden dürfen
"Ein Verbraucher, der zwei Stunden oder zwei Tage nach der Sendung eines solchen Programms das Programm noch einmal hören will, soll das gerne machen, aber die Selektion von einzelnen Titeln aus diesem Programm und die Anlage von Datenbanken mit solchen Titeln, die halten wir für nicht mehr zulässig, und wir haben den Gesetzgeber gebeten, das Justizministerium gebeten, darüber nachzudenken, nachdem sich diese Programme in den letzten eineinhalb Jahren geradezu explosionsartig ausgebreitet haben. "
Bis dahin werden sich weltweit viele Millionen Musikfreunde noch viele Millionen Titel herunterladen – ganz legal.
"Der Radiotracker bedient sich einer Datenbank, in der die 8000 Internetradios weltweit gespeichert sind, muss sich also nichts mehr holen, sondern er wurde von uns so eingestellt, dass er pro Musikgeschmack entsprechend Radiosender vorhält. Der Nutzer muss also den Radiosender gar nicht mal kennen, sondern er entscheidet sich, dass er zum Beispiel Rock, Heavy Metal oder Klassik haben möchte und je nach dem, was die Bandbreite zur Verfügung stellt, kann der Radiotracker dann entsprechend viele Radiosender auf einmal aufnehmen."
Die Software sucht und findet die Titel in "SHOUTcast", einer Datenbank, die von Nullsoft in den USA betrieben wird. Dabei stützt sie sich nicht auf Melodie oder Rhythmus, sondern findet die Stücke anhand der mitgelieferten ID3 Tags, in denen Meta-Informationen wie Titel, Künstler, Album und so weiter im MP3-Format abgespeichrt sind. 77 Genres lassen sich einstellen, was den zeitlichen Aufwand beim Suchen etwas reduziert. Schneller geht’s, wer nur bestimmte Titel sucht.
"Sie haben eine Filterfunktion, dort bestimmen Sie mit dem Namen oder dem Titel des Albums, welche Künstler oder welche Alben Sie haben möchten und stellen im Radiotracker dann dies ein und Radiotracker nimmt dann auch nur diese Künstler und Alben auf und speichert diese dann auf Ihrer Festplatte. "
Radiotracker erkennt doppelte Musikstücke, speichert also nur eines ab, außerdem lassen sich favorisierte Radiostationen definieren. In der teureren Version lassen sich auch Internetradios eintragen, die nicht bei SHOUTcast gelistet sind.
"Die Qualität wird von den Internetradiostationen zur Verfügung gestellt, sowohl in der Datenbank als auch mit Radiotracker kann man Einstellungen vornehmen, dass ein Mindestlimit an Qualität, zum Beispiel 128 Kilobit oder 196 Kilobit pro Sekunde aufgezeichnet wird. "
Angesichts so kinderleichter Suche von Musik fragt sich mancher, was die Musikindustrie zu diesem neuen Trend sagt, immerhin soll ja im MP3-Format gestreamte Musik den illegalen Download von Musik verhindern. Das komme ihm vor – sagt Peter Zombik, Geschäftsführer des Bundesverbandes der phonografischen Industrie in Berlin – als ob jemand Autoschlüssel verkauft, mit denen jeder fremde Autos fahren kann.
"Ich gebe zu, das Beispiel hinkt - der wesentliche Unterschied ist, dass ein Auto, das benutzt wird, von keinem anderen mehr benutzt werden kann. Musik kann aber von vielen benutzt werden, ohne das man sich im Wege steht, aber das wirtschaftliche Ergebnis ist in allen Fällen dasselbe: Wenn keine Käufe mehr stattfinden, gibt es keine Investitionen in neue Produktionen in der Musik. Und genau das fürchten wir, dass diese Programme das private Vervielfältigen in einer Weise automatisieren und industrialisieren, dass es im Ergebnis wirklich zu einem Kaufersatz führt. "
In genau diese Richtung wirb RapidSoultion: Nutzer des Radiotrackers sparen sich zukünftig den Kaufpreis etwa bei Napster oder iTunes. Das Resultat ist eindeutig: Der Musikmarkt wird kanibalisiert! Eine Lösung des Problems ist für Peter Zombik nicht in Sicht, müsste im Ergebnis aber so aussehen, dass nur noch ganze Programmstrecken, nicht aber einzelne Titel herunter geladen werden dürfen
"Ein Verbraucher, der zwei Stunden oder zwei Tage nach der Sendung eines solchen Programms das Programm noch einmal hören will, soll das gerne machen, aber die Selektion von einzelnen Titeln aus diesem Programm und die Anlage von Datenbanken mit solchen Titeln, die halten wir für nicht mehr zulässig, und wir haben den Gesetzgeber gebeten, das Justizministerium gebeten, darüber nachzudenken, nachdem sich diese Programme in den letzten eineinhalb Jahren geradezu explosionsartig ausgebreitet haben. "
Bis dahin werden sich weltweit viele Millionen Musikfreunde noch viele Millionen Titel herunterladen – ganz legal.