Daniel Schreiber, 1977 in Mecklenburg-Vorpommern geboren, machte aufgrund seiner sich früh abzeichnenden Homosexualität dramatische und teils institutionalisierte Ausgrenzungserfahrungen. Später studierte er in Berlin und New York, arbeitete als Übersetzer, Autor und Kunstkritiker für internationale Magazine. Und jobbte nebenher in New York als private chef.
Schlagartig bekannt wurde Schreiber 2007 mit seiner Susan-Sontag-Biografie "Geist und Glamour". Und mit zwei Essaybänden, die kurz darauf folgten. Darin setzte er sich unter anderem mit dem gesellschaftlich tabuisierten Thema Alkoholismus auseinander und offenbarte seine eigene Abhängigkeit ("Nüchtern" 2014).
Von aktueller Relevanz ist auch der zweite Titel, "Zuhause" (2017), der sich kritisch mit dem Heimatbegriff auseinandersetzt. Ein Zuhause allerdings fällt einem nicht in den Schoß, man muss es sich erarbeiten.