Bormuth schrieb über gestrandete Gestalten der Zeit- und Kulturgeschichte: Ingeborg Bachmann, Ulrike Meinhof, Jean Améry und Uwe Johnson hat er 2019 in dem Buch "Die Verunglückten" porträtiert. Schon in seinem Medizinstudium beschäftigte Matthias Bormuth, Jahrgang 1963, sich mit philosophischen und ethischen Aspekten des Fachs.
Seine Doktorarbeit über Karl Jaspers wies die intellektuelle Richtung, mit einer großen Studie über das "suizidale Denken" im 20. Jahrhundert wurde er auch jenseits der akademischen Welt bekannt. Inzwischen gilt Matthias Bormuth als einer der interessantesten wissenschaftlichen Schriftsteller. Seit 2012 ist er Inhaber einer Heisenberg-Professur an der Universität Oldenburg.