Friedlich lebten hier Jahrhunderte lang Menschen verschiedener Kulturen und Religionen zusammen, bis die nationalsozialistische Kulturpolitik dieser Gemeinschaft ein Ende bereitete. Nach den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg folgte die Vertreibung der Deutschen aus Polen und die Umsiedlung der polnischen Lemberger nach Breslau. Nach jahrzehntelanger Aufbauarbeit können heutige Besucher wieder den Geist des weltoffenen Wrocław erleben und seinen historischen Glanz erahnen. Im neuen Musikforum - einem Musiktempel mit fünf Konzertsälen -, in Universität, Opernhaus, Jahrhunderthalle und auf 27 Brücken und Stegen wird Breslau als Kulturhauptstadt Europas 2016 besondere musikalische Akzente setzen.
Archiv
Musikalischer Spaziergang durch Europas Kulturhauptstadt 2016
Klangbrücken in Breslau
Das Adernetz der Oder durchfließt die südschlesische Stadt Breslau, die heute den Namen Wrocław trägt. Sie ist die viertgrößte Stadt Polens. Ihr Musikleben reicht zurück bis ins 13. Jahrhundert, als unter polnischen Fürsten das gotische Stadtbild entstand. Später entwickelte sich Breslau unter wechselnden Herrschern zu einer kulturell vielfältigen und offenen Metropole.