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Musiker Seven
"Angst ist zurzeit das meistbenutzte Instrument"

Soul, R'n'B und Funk: Der Schweizer Musiker Jan Dettwyler alias Seven nimmt mit seinem neuen Album "4Colors" Kurs auf den internationalen Markt. Zusammen mit Gastrappern prangert er Hass-Kommentare im Netz an. Dem müsse man entgegen wirken, sagte Seven im Dlf.

Jan Dettwyler im Corsogespräch mit Adalbert Siniawski |
    Der Schweizer Musiker Seven war im Deutschlandfunk zu Gast
    Der Schweizer Musiker Seven war im Deutschlandfunk zu Gast (Adalbert Siniawski/Deutschlandfunk)
    Er hat schon ein Best-of-Album veröffentlicht - da würde man sagen: Der ist in aller Munde! In der Schweiz ja - vier Goldene Schallplatten! In Deutschland aber nicht so sehr - vielleicht, weil eidgenössischer Soul, Funk und R'n'B erst mal etwas skurril anmutet. Musikalisch überzeugt er aber allemal: Die US-Band Destiny's Child nahm ihn auf Tournee mit, er hat auch schon mit Xavier Naidoo und Kool Savas gesungen.
    Der Schweizer Musiker Jan Dettwyler alias Seven bringt nun am Freitag sein 10. Album heraus. Es heißt "4Colors", denn Farben spielen bei ihm, der blau, gelb, rot, violett und so weiter synästhetisch mit Klängen assoziiert - und umgekehrt -, eine große Rolle. "Ich hatte Lust auf vier Alben", erklärte Seven im Dlf die Idee zu der Platte, "das geht aber natürlich nicht". Deswegen habe er vier verschiedene Musikstile, symbolisiert durch die vier Farben, auf "4Colors" vereint. "Es ist eine Soul-Funk-Platte in vier Akten".
    "Hass und Angst sind jetzt auf Pause"
    Einer der wenigen politischen Songs in deutscher Sprache ist "Die Menschen sind wir". Darin geht es um den Fremdenhass in Europa. Seven fährt in einem gelben Panzer umher und verteilt gelbes Eis an Jugendliche. Gastrapper Kool Savas und Nico Suave spielen auf den Flüchtlingszug aus Budapest und die AfD-Forderung zum Schusswaffengebrauch an deutschen Grenzen an. Seven selbst singt: "Auf ein Leben ohne Euch … Hass und Angst sind jetzt auf Pause".
    Ein Grund für ihn, den Song zu schreiben, waren Kommentare im Netz, die nach einer Benefizveranstaltung für Flüchtlingskinder gepostet wurden, berichtet er. Dem müsse man entgegen wirken, sagte Seven.
    Wir haben noch länger mit Jan Dettwyler gesprochen - Hören Sie hier die Langfassung des Corsogesprächs
    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.