2014 hat Ümit Han das Festival "Gezi Soul" in Köln gegründet. "Es sollte die Seele von Gezi aufrechterhalten. Die Seele war die Gleichheit", sagte er im Deutschlandfunk. Auf seinem neuen Album mischen sich Elektronik und neoklassische Pianoklänge, unterlegt mit Aufnahmen aus dem Gezi-Park von 2013. Auch 2018 hätte er gerne ein drittes Festival veranstaltet, doch ideologische Kämpfe torpedierten die Einheit von einst, wie er erzählte.
"Künstlerischer Widerstand weiter gewachsen"
Auch wenn in den letzten Jahren die Regierungspartei AKP Kunst kaum gefördert und ihr auch wenig Raum gelassen habe, so sei der künstlerische Widerstand doch weiter gewachsen. Nach dem 24. Juni könnte Han sich sogar vorstellen, nach Istanbul zu gehen. Er hofft, dass nach den Wahlen ein neuer Präsident sein Amt in der Türkei antreten wird. Woher er die Hoffnung nimmt? "Hoffnungslosigkeit ist kein Teil meines Charakters, denn mein Name lautet übersetzt 'Hoffnung' - und ich glaube an diese Menschen."
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