
Als Hitler an die Macht kam, verloren jüdische Künstler nach und nach ihre wirtschaftliche Lebensgrundlage. Viele gingen daraufhin den bitteren Gang ins Exil, so lange dies noch möglich war. Diejenigen, die blieben, bleiben mussten, fanden oft den Tod im KZ. Hinweise auf die erschütternden Schicksale einzelner Musiker und ganzer Familien finden sich in den Bühnenbüchern der Opernhäuser, in Briefen, Personalakten oder Zeitungsausschnitten. Die Dokumente erzählen jedoch auch von denjenigen, denen es gelang zu fliehen und in den USA eine neue Karriere zu beginnen. In dieser Sendung kommt die Nachfahrin des Geigers und Bratschisten Werner Lywen zu Wort, sein Lebensweg wird nachgezeichnet. Gleichzeitig wird beleuchtet, wie die einzelnen Institutionen - darunter die Bayerische Staatsoper und die Deutsche Oper Berlin - mit ihrer NS-Vergangenheit umgehen.