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Musikerfotograf Nikolaus Brade
"Die Bilderflut ist noch größer geworden"

Geduld, Einfühlungsvermögen, Neugier - das seien wichtige Eigenschaften für Musikerfotografen, meint Nikolaus Brade. Er hat das Duo Ryuichi Sakamoto und Alva Noto bei einem Auftritt in Sydney aufgenommen. Es gehe darum, "eine Nähe zu dem was passiert herzustellen", so Brade im Dlf.

Nikolaus Brade im Corsogespräch mit Anja Buchmann |
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Music in red: Ryuichi Sakamoto + Alva Noto (Nikolaus Brade)
Nicolaus Brade, Fotograf, geboren in Halle, wohnhaft in Berlin, hat schon diverse Musikerinnen und Musiker fotografiert: Die Türen, Julia Holter oder Deichkind. Aktuell geht es wieder um Musik – der Fotograf war mit Ryuichi Sakamoto (präpariertes Klavier, Electronics) und Carsten Nicolai alias Alva Noto (Electronics) auf einer Konzert-Reise und hat Bilder von ihrem Auftritt im Opernhaus Sydney gemacht. Daraus ist ein Live-Album inklusive der Bilder im Booklet zur Platte entstanden.
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Das Sydney Opera House von innen (Nikolaus Brade)
Ryuichi Sakamoto und Alva Noto sind "zwei wahnsinnig konzentrierte Personen, die natürlich genau wissen, was sie tun. Wo jeder Handgriff in chirurgischer Präzision durchgeführt wird", erzählte Brade im Corsogespräch. Ihn würde bei solchen Projekten - auch in der Zeit als er die Deutsch-Rap- und Elektro-Punk-Band Deichkind begleitet und fotografiert hatte - besonders das interessieren, was "hinter den Kulissen" stattfinde. Seine Arbeit sei "keine klassische Konzertfotografie", sondern geprägt dadurch, zu verstehen, "wie die Räder ineinander greifen".
Ryuichi Sakamoto beim Konzert in Sydney
Ryuichi Sakamoto (Nikolaus Brade)
Das sei bei dem Konzert im Opera House ein Zusammenwirken verschiedenster Gewerke und Abläufe gewesen: Dazu gehörten die Leute, die sich um Bühnentechnik, Lichttechnik und Sound kümmern, genauso wie die beiden Musiker, die in einem eng getakteten Zeitfenster ihre Instrumente vorbereitet und präpariert haben: Ein "fast laborartiges Verhalten" habe er da beobachtet, so Brade.
Wir haben noch länger mit Nikolaus Brade gesprochen - hören Sie hier die Langfassung des Corsogesprächs
Im Zeitalter der durch die Social-Media-Plattformen immer größer werdenden Bilderflut sei gute, professionelle Fotografie besonders wichtig. Denn während Selfies und halbprofessionelle Fotos immer ein verändertes, optimiertes Abbild von uns selbst präsentieren würden, sei es ihm als Fotografen wichtig, eine Nähe herzustellen und sich selbst dabei natürlich "nicht in den Vordergrund" zu stellen, erzählte der Fotograf im Dlf.
Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.