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Musikinstrumente aus Glas
Vorsicht: Zerbrechlich!

Wenn man den Rand von Weingläsern mit feuchten Fingern reibt, geben sie geisterhafte Töne von sich. Als kämen sie aus der Welt der Schatten und unerlösten Seelen. Seit Jahrhunderten wurde mit Glas Musik gemacht. Aus unwirklichen Filmszenen kennt man sie heute vielleicht noch am besten.

Am Mikrofon: Christoph Wagner |
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    Der Musiker und Komponist Ben Jeger spielt Glasharfe auf mit Wasser gefüllten Gläsern (©Hilde Eberhard)
    Wenn Weingläser mit angefeuchteten Fingern gerieben werden, fangen sie an zu summen. Dieses Prinzip haben sich seit Jahrhunderten Musiker zu Nutze gemacht: es entstanden Instrumente wie Glasharfe, Glasharmonika und Verrophon, die geisterhafte Töne von sich geben, von denen man früher glaubte, sie würden die Zuhörer in den Wahnsinn treiben.
    "Der Wolfgang hat auch schon darauf gespielt, wenn wir nur eine hätten", klagte Leopold Mozart 1773. Später schrieb sein Sohn Wolfgang Amadeus Mozart eine Komposition für Glasharmonika, die zu einem beliebten Musikinstrument des romantischen Zeitalters werden sollte.
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    Zithertrio mit Gläserspiel (Foto, Sammlung Christoph Wagner)
    In der Gegenwart setzen sowohl Filmkomponisten wie Nino Rota als auch Avantgardisten das Instrument ein. Und auf der Suche nach ausgefallenen Sounds haben experimentierfreudige Popmusiker wie Björk oder die Hardcore-Gruppe Korn die Glasharmonika für sich entdeckt.