Wenn Weingläser mit angefeuchteten Fingern gerieben werden, fangen sie an zu summen. Dieses Prinzip haben sich seit Jahrhunderten Musiker zu Nutze gemacht: es entstanden Instrumente wie Glasharfe, Glasharmonika und Verrophon, die geisterhafte Töne von sich geben, von denen man früher glaubte, sie würden die Zuhörer in den Wahnsinn treiben.
"Der Wolfgang hat auch schon darauf gespielt, wenn wir nur eine hätten", klagte Leopold Mozart 1773. Später schrieb sein Sohn Wolfgang Amadeus Mozart eine Komposition für Glasharmonika, die zu einem beliebten Musikinstrument des romantischen Zeitalters werden sollte.
In der Gegenwart setzen sowohl Filmkomponisten wie Nino Rota als auch Avantgardisten das Instrument ein. Und auf der Suche nach ausgefallenen Sounds haben experimentierfreudige Popmusiker wie Björk oder die Hardcore-Gruppe Korn die Glasharmonika für sich entdeckt.