"Benito Mussolini - der größte Staatsmann aller Zeiten."
"Ich bin Faschist - und stolz darauf!"
"Menschen sterben - aber nicht Ideen"
"Mussolini hat den Sozialstaat geschaffen - Renzi demontiert ihn."
"Glauben, gehorchen, kämpfen!"
"Faschisten müssen Menschen ihrer Zeit seit - wir tolerieren keine Nostalgiker."
"Ich bin Faschist - und stolz darauf!"
"Menschen sterben - aber nicht Ideen"
"Mussolini hat den Sozialstaat geschaffen - Renzi demontiert ihn."
"Glauben, gehorchen, kämpfen!"
"Faschisten müssen Menschen ihrer Zeit seit - wir tolerieren keine Nostalgiker."
Die Bewunderung für und der Kult um Benito Mussolini ist in Italien auch 70 Jahre nach seinem Tod noch weit verbreitet, nicht nur bei Älteren. Es reichen ein paar Klicks, und man begreift, dass es nicht nur ein paar Nostalgiker, Geschichtsvergessene, Irre sind, die den "Duce" verehren. Die Facebook-Seite "I Giovani Fascisti Italiani" - die jungen italienischen Faschisten - gefällt rund 140.000 Menschen. Dort sieht man Fotos von Mussolini, gern auch zusammen mit Adolf Hitler, dort wird eine vermeintlich glorreiche Vergangenheit beschworen. Für die heutige Politik haben die "Giovani Fascisti Italiani" nichts als Verachtung übrig. Sie sind offen fremdenfeindlich - und: Sie haben sogar das "Like"-Zeichen von Facebook neu gestaltet: Aus dem Daumen nach oben wird der sogenannte "römischen Gruß", der erhobene rechte Arm, in Facebook-Blau.
"Leider kann jeder seine Gesinnung frei ausleben, ohne auf Hindernisse zu stoßen. Das ist ein Beweis dafür, wie niedrig das Niveau der Überwachung ist und dass es die Neigung gibt, diese Art von Straftaten zu tolerieren. Ich halte das wirklich für inakzeptabel."
Laura Garavini sitzt für die Regierungspartei Partito Democratico im italienischen Parlament. Wenn man sie in ihrem Büro besucht, erzählt sie von ihren Versuchen, gegen die neofaschistischen Umtriebe vorzugehen. Dabei ist die Lage juristisch gesehen eigentlich klar: Schon 1952 wurde in Italien ein Gesetz erlassen, das die Verherrlichung des Faschismus zur Straftat erklärt. Obwohl immer mal wieder ein Italiener verurteilt wird, der den rechten Arm zum "Römischen Gruß" hebt: Neofaschisten haben ziemlich freie Bahn in einem Land, in dem das Regime Mussolinis schlimme Verbrechen begangen hat. Das Gesetz von 1952, so sagen Experten, hatte vor allem das Ziel, die Neugründung der Faschistischen Partei zu verhindern. Aber auf den Seiten der Giovani Fascisti wirbt auch die Bewegung "Faschismus und Freiheit", Untertitel "Sozialistische Nationale Partei". Symbol der Bewegung, die es bisher nicht ins Parlament geschafft hat, ist der Fascis, das Liktorenbündel mit dem Beil, das Mussolini in den 20er-Jahren zum Parteisymbol machte. Mehr Faschismus geht nicht.
"Was neu ist, ist die Art und Weise, wie der Faschismus in den Medien, zum Beispiel im Internet, gezeigt wird. Hier gibt es in der letzten Zeit einen starken Zuwachs - und leider eine extrem schwache Antwort der Justiz."
Der Faschismus wird längst nicht nur im Internet verherrlicht. Mitten in Rom - vor dem Olympiastadion - steht der steingewordene Mussolini-Kult. Schon von Weitem sieht man den großen, strahlendweißen Obelisken mit der Aufschrift "MUSSOLINI DUX" - Dux, das ist der Duce, der Führer. Jedes Wochenende kommen hier Zehntausende Fans vorbei. Auf dem Weg zum Stadion können sie auch faschistische Bodenmosaike bewundern, die den Duce huldigen. Vor ein paar Jahren erst wurde die Anlage gründlich renoviert. Eine kritische Auseinandersetzung mit dem Faschismus aber findet nicht statt. Keine historische Einordnung, kein Hinweis auf die Verbrechen des Faschismus. Nichts. Zum 70. Jahrestag der Befreiung Italiens, am 25. April, hat Parlamentspräsidentin Laura Boldrini den Vorschlag gemacht, den Mussolini-Schriftzug auf dem Obelisken zu entfernen. Die Folge war ein Shitstorm.
"Mir scheint es ein Zeichen der Stärke zu sein, das sage ich als Bürger und nicht als Historiker, dass ein Land, bis zu einem gewissen Grad, nicht die Spuren der Vergangenheit vernichtet. Anderseits: Vielleicht ist das, was als Stärke erscheint, auch das Symptom einer gewissen Oberflächlichkeit in der Art und Weise, wie Italien in den letzten Jahrzehnten mit seiner Geschichte umgegangen ist."
Sergio Luzzatto, Geschichtsprofessor in Turin, ist kein Freund deutscher Gründlichkeit, was die Damnatio Memoriae, die Auslöschung des Andenkens an die Vergangenheit angeht: Während in Deutschland schon gleich nach Ende des 2. Weltkrieges sämtliche Symbole des Nazi-Regimes aus dem öffentlichen Raum - so gut es ging - entfernt wurden, war man damit in Italien deutlich entspannter. Bis heute.
"Dass die Spuren der Vergangenheit an öffentlichen Gebäuden, auf Plätzen, in der Landschaft und im städtischen Bereich nicht systematisch ausgelöscht worden sind, muss nicht zwangsläufig ein Zeichen von Schwäche sein. Man kann ein Erbe bewahren - und trotzdem davon Abstand nehmen."
Von Abstand, Distanz zur faschistischen Vergangenheit, ist in Predappio nur wenig zu spüren. Auf dem Friedhof des kleinen Ortes zwischen Bologna und Rimini liegt Benito Mussolini begraben. Man steigt ein paar Stufen hinab, dann steht man vor dem Sarkophag. Dahinter eine Marmorbüste des Duce, über dem Sarg die italienische Flagge und immer frische Blumen. Davor eine Bank wie in der Kirche, zum Hinknien. Auch heute waren die Bewunderer schon da - einige haben in das Kondolenzbuch geschrieben:
"Komm zurück!"
"Wir brauchen dich!"
"DUX MEA LUX - Führer, mein Licht!"
"Nur du kannst Italien wieder in Ordnung bringen!"
"Wir brauchen dich!"
"DUX MEA LUX - Führer, mein Licht!"
"Nur du kannst Italien wieder in Ordnung bringen!"
Die Familienkrypta ist zum Pilgerort geworden, und von diesen Kondolenzbüchern sind im Laufe der Jahre Dutzende vollgeschrieben worden. Aber dazu später noch.
Predappio hatte das Pech, der Geburtsort Mussolinis zu sein. Hier kam der Sohn eines sozialistischen Schmiedes 1883 zur Welt. Und bis heute kann man am Stadtbild sehen, was für Folgen das hatte: Mitte der 20er-Jahre des letzten Jahrhunderts, als das Regime fest im Sattel saß, wurde Predappio am Reißbrett neu geplant als faschistische Musterstadt: mit der Casa del Fascio, einer Post, einem Krankenhaus. Und Mussolinis Geburtshaus wurde eine Kultstätte, die von Hunderttausenden besucht wurde:
"Die Geschichte Predappios ist eng mit dem Namen Mussolini verbunden. Wenn man von Predappio spricht, so denkt man unweigerlich an Mussolini. Die Geschichte Predappios ist wirklich unglaublich: Eine Gründerstadt, sie wurde erbaut um den Ursprungsmythos des " Neuen Menschen" zu propagieren und den Mythos des Geburtshauses zu begründen. Und dann wurde Predappio während des 20-jährigen faschistischen Regimes von den Italienern überrannt. Es kam sogar der König, um die Geburtsstätte Mussolinis zu sehen."
Giorgio Frassineti ist der Bürgermeister. Er legt Wert auf die Feststellung, dass er, wie alle Bürgermeister Predappios nach dem Krieg, aus dem linken Lager kommt. Im Stadtrat gebe es ebenfalls keine Faschisten, sagt er. Sein Büro, in dem er sich eine Zigarette nach der anderen anzündet, ist im ersten Stock einer Villa auf einem Hügel. Auch er hat in der Ecke eine Mamorbüste stehen, aber von Dante, nicht von Mussolini. Hier war eine Zeit lang die Schule untergebracht, die auch der kleine Benito besucht hat.
"Hier schlief der heranwachsende Mussolini. Aber nachdem er im April vor 70 Jahren kopfüber an einer Tankstelle in Mailand aufgehängt worden war, kam niemand mehr nach Predappio. Predappio musste sich schämen, es hatte Italien entehrt - weil es Mussolini gebar."
Und so ist die Geschichte Predappios ein Auf und Ab, wie die Geschichte Italiens. Benito Mussolini wurde am 28. April 1945 von Partisanen am Comer See erschossen. Er hatte sich als deutscher Offizier verkleidet und wollte in die Schweiz fliehen. Partisanen stellten seine Leiche am Tag danach in Mailand auf dem Piazzale Loreto zur Schau. Dort, wo ein Dreivierteljahr zuvor die 15 Leichen ermordeter Partisanen gelegen hatten, wurde jetzt der Körper des Duce bespuckt. Letztlich war das auch der Beweis, dass das faschistische Regime am Ende war. Die Leiche Mussolinis hatte da noch eine abenteuerliche Geschichte vor sich. Sie wurde anonym bestattet, von Faschisten gestohlen und jahrelang in einem Kloster versteckt. Erst zwölf Jahre nach seinem Tod kam Mussolini wieder an den Ort zurück, an dem er geboren war, sagt der Historiker Sergio Luzzatto:
"1957 wurde der Körper der Familie übergeben, die ihn in der Familienkrypta in Predappio beigesetzt hat. Von diesem Moment an fühlte sich der italienische Staat stark genug und gefestigt, ohne zu befürchten, dass dieser Ort zum Ausgangspunkt eines Protestes gegen das System wird."
Für manch einen aber beginnt der Mussolini-Kult da erst so richtig: Wenige Kilometer außerhalb von Predappio steht die Villa Carpena, in der Mussolini ein paar Jahre gelebt hat. Seine Witwe Rachele ist hier 1979 gestorben. Domenico Morosini und seine Frau haben das Anwesen Anfang des Jahrtausends von einem der Söhne Mussolinis gekauft:
"Wir, meine Frau und ich, sind mit großen Opfern und durch die Freundschaft mit Romano Mussolini, dem Sohn des Duce, in die Geschichte eingetaucht und haben ein Studienzentrum ins Leben gerufen. Romano Mussolini hat der Einrichtung den Namen "Haus der Erinnerung" gegeben, weil es das Haus ist, in dem er geboren wurde und gelebt hat. Aber ich verstehe bis heute nicht, warum Institutionen wie die Stadt, die Provinz und die Region immer noch Einwände haben."
Es gebe keine Fördermittel, beschwert sich der schon etwas ältere Mann mit weißen Haaren, der ein Mussolini-Halstuch trägt. Um jedes Wegweiser-Schild zur Casa dei Ricordi müsse man kämpfen.
Beim Gang durch die Villa wird schnell klar warum: Das sogenannte Studienzentrum im obersten Stockwerk besteht zu großen Teilen aus Büchern, die den Faschismus verherrlichen oder Geschichtsrevisionismus betreiben. Die Räume hat man ausmahlen lassen: mit Darstellungen Mussolinis, faschistischen Parolen, faschistischer Symbolik. Und hier liegen auch die vollgeschriebenen Kondolenzbücher vom Friedhof mit den vielen Einträgen der Pilger zum Grab des Duce. Zu Dutzenden sind die Bände hier gestapelt. Im ersten und zweiten Stock die große Devotionaliensammlung - in jeder Ecke faschistischer Krimskrams: Mussolinis Morgenmantel, seine Stiefel, seine Rasierer, unzählige Bilder und Fotografien. Besonders stolz ist Domenico Morosini auf eine Original-Uniform, die Mussolini getragen haben soll. Viel Geld hat er dafür bezahlt, nun liegt sie auf einem Doppelbett. Daneben eine Blume, hier ist Donna Rachele, die Witwe, gestorben. Dass Mussolini seine Frau gleich mehrfach betrogen hat, dass er kurz vor seinem Tod mit einer anderen fliehen wollte, spielt hier keine Rolle. Aber Domenico Morosini hat ohnehin sein ganz eigenes Bild vom Ende des Faschismus:
"Ja, der Krieg war verloren, aber man hätte ihn auch gewinnen können. Und nur weil man den Krieg verloren hat, wird man zum Verbrecher, wird man abtrünnig und zu jemandem, der ein Volk vernichtet? Das glaube ich nicht."
Draußen im Garten trifft man gleich mehrere Faschisten, die hier zu Besuch sind. Sie nennen sich "Kameraden", grüßen sich mit "A noi!", der Kurzform von "Duce a noi!" - "Führer - mit uns!" Und sie geben sich nicht die Hand, sondern umgreifen einander gegenseitig die Unterarme. Alles Zeichen, die die Gesinnung dieser Männer unterstreichen sollen. Unter ihnen ist Guido Farneti Merenda Salecchi, ein gut aussehender Adliger aus Forlì, noch keine 50 Jahre alt:
"Wenn ich wie mein Großvater die Ehre gehabt hätte, an dem Marsch auf Rom, dem spanischen Krieg und dem letzten Weltkrieg teilzunehmen, wenn ich in der Zeit geboren wäre, wäre es mir eine Ehre gewesen, mich Faschist, einen Mann Mussolinis zu nennen. Eine Ehre. Für uns ist es eine Ehre, dieser Leute zu gedenken, die für die Ehre unseres Vaterlandes gestorben sind. Ich bekenne, ein Faschist zu sein, auch wenn das heute keinen Sinn mehr hat, weil wir besiegt worden sind. Aber ich sage: Ein Volk ist nur besiegt, wenn es sich für besiegt erklärt. Und wir haben uns nie für besiegt erklärt."
Farneti, in seinem eleganten Sakko, hat kein Problem damit, seine Wahrheit laut zu sagen: dass Benito Mussolini "der wichtigste Mann des 20. Jahrhunderts" gewesen sei. Seine Frau stamme von einem SS-Offizier ab, sagt Farneti - als ob das ein Zeichen besonderer Qualität wäre. So wie er hofft auch Roberto Fiore auf die Kameraden anderer neonazistischer, neofaschistischer, rechtsextremer Gruppierungen in Europa. Auch er ist gerade zu Besuch in der Casa dei Ricordi, steht im Garten, wo die Gänse schnattern. Nach einer Verurteilung wegen der Unterstützung einer rechten Terrorvereinigung, die 1980 in Bologna bei einem Anschlag 85 Menschen getötet hatte, lebte er jahrelang in England, um sich dem Gefängnis zu entziehen. Nachdem seine Taten verjährt waren, kehrte er nach Italien zurück. Fiore saß 2008/2009 sogar für etwas mehr als ein Jahr im Europaparlament - als Nachrücker der damaligen Partei von Alessandra Mussolini, der Enkelin Benitos. Jetzt versucht er mit der Forza Nuova, der "Neuen Kraft", dem Faschismus wieder zu politischer Stärke zu verhelfen. Er sieht gute Chancen, wieder ins Parlament zu kommen, angesichts der Lage, in der Italien ist:
"Ich glaube, unabhängig von rechts, links, der Mitte: Alle wollen jetzt den starken Mann. Es gibt Leute, die glauben, Renzi sei dieser starke Mann. Wer auch immer in einem totalen Durcheinander nicht nur von Ordnung spricht, sondern für Ordnung sorgt, wird als fähig angesehen. Es gibt etwas, das über die Rechte hinausgeht und alle Italiener betrifft: die Suche nach Ordnung - und somit auch das, was historisch gesehen, der Faschismus war."
Erfolgreich ist er bisher eher nicht: Die Forza Nuova hat keine Abgeordneten im italienischen Parlament - aber immerhin bekam sie Anfang 2013 bei der letzten Parlamentswahl rund 170.000 Stimmen. Aber das Parlament ist nicht alles. Regelmäßig ist Roberto Fiore in Predappio dabei, wenn 10.-, 15.-, manchmal 20.000 Faschisten aufmarschieren: Drei "Heilige Tage" gibt es für sie im Jahr: den 28. April, Mussolinis Todestag, den 29. Juli, seinen Geburtstag und den 28. Oktober, den Tag des Marsches auf Rom und der Machtübernahme der Faschisten. Rund 100.000 Besucher kommen jedes Jahr in die 6.500-Einwohner-Stadt. Die meisten an den drei Hochfesten der Mussolini-Pilger:
Giorgio Frassineti, der Bürgermeister von Predappio, hat Bauchschmerzen, wenn er an den nächsten Aufmarsch der Faschisten denkt. Das wirft ein schlechtes Bild auf seine Stadt. Und nicht nur an diesen Tagen:
"Ich schäme mich. Das sind nicht wir. Predappio ist anders. Predappio hat seit jeher einen linken, antifaschistischen Bürgermeister. Wir sind das nicht! Die Kaufleute üben ihren Beruf aus."
Auch das gibt es in Predappio: zwei Familien, die ihre Geschäfte mit den Pilgern machen. Der sogenannte Souvenirladen "Predappio Tricolore" ist auch im Netz gut vertreten. Auf den Seiten des Internet-Shops findet man ein Bild des Besitzers, Pierluigi Pompignoli, auf dem Friedhof mit erhobenem rechten Arm. Auch der kleine Laden in der Hauptstraße lässt keine Fragen offen. Hakenkreuzfahnen gibt es zu kaufen, Feuerzeuge mit dem Duce und Adolf Hitler drauf, Tassen mit den Runen der SS - und jede Menge Kleidung, die jedem Neofaschisten oder Neonazi gut zu Gesicht steht. Die Besitzer haben kein Problem damit, wenn man ein paar Fotos macht, alles wird ganz offen verkauft. Wie kann das sein? Der Bürgermeister:
"Mitte der 90er-Jahre beging der linke Gemeinderat einen Fehler: Er erlaubte die Öffnung von Souvenir-Geschäften. Das war ein Fehler. Ich sehe in diesem Beschluss den Kardinalfehler: Ich weiß nicht, wie ich mit Mussolini umgehen soll, deshalb übertrage ich das anderen. Doch in diesem Fall hat man die Schlimmsten ausgesucht, die Händler, die nur ans Geld denken."
Er sagt, er könne nichts dagegen tun, die Carabinieri würden regelmäßig Berichte
schreiben, aber das Polizeipräsidium schreite nicht ein. Aber Giorgio Frassineti, der Bürgermeister, hat ohnehin ganz andere Pläne für seine Stadt. Man dürfe die Erinnerung an die Ära des Faschismus nicht den Neofaschisten überlassen. Er möchte, dass Predappio seine Vergangenheit selbst in die Hand nimmt. Und er weiß auch schon wo:
schreiben, aber das Polizeipräsidium schreite nicht ein. Aber Giorgio Frassineti, der Bürgermeister, hat ohnehin ganz andere Pläne für seine Stadt. Man dürfe die Erinnerung an die Ära des Faschismus nicht den Neofaschisten überlassen. Er möchte, dass Predappio seine Vergangenheit selbst in die Hand nimmt. Und er weiß auch schon wo:
"Das ist die Casa del Fascio. 2.700 Quadratmeter, total verwahrlost, ein Gebäude, das dem Staat gehört. Wenn man das mittlerweile verfallende Gebäude betrachtet, wird klar, wie viele Probleme Italien immer noch hat, die 20 Jahre der Ära des Faschismus zu verarbeiten. Dieser Zustand spiegelt die Situation eines Landes wieder, das zur Aufarbeitung seiner Geschichte nicht fähig ist. Ich möchte hier das Museum des Faschismus einrichten. Aber nicht, um den Faschismus zu feiern, sondern um ihn zu verstehen."