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Heidesee
Mutmaßlich Rassismus-Vorfall im Ferienlager - Wirtschaft und Tourismus in Brandenburg sehen Gefahr negativer Auswirkung

Wirtschafts- und Tourismusverbände in Brandenburg sehen die Gefahr negativer Auswirkungen durch die mutmaßlich rechtsradikal motivierten Anfeindungen Berliner Schüler in Heidesee.

11.05.2023
    Blick durch den Wald auf den Frauensee und das gegenüberliegende Ufer
    Der Frauensee bei Gräbendorf in Brandenburg (IMAGO / Hohlfeld)
    Der Hauptgeschäftsführer der örtlichen Handwerkskammer, Bührig, sagte im RBB-Fernsehen, Fakt sei, dass solche Vorfälle nicht hülfen, ausländische Fachkräfte zu gewinnen. Der Sprecher der Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH, Kastner, meinte, Störfälle seien nicht schön. Ein tiefer Imageschaden sei im Moment aber nicht zu verzeichnen. Der bildungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, Hopp, erklärte, wenn sich Schüler mit einer Migrationsgeschichte nicht sicher fühlen könnten, stelle das die jeweiligen Regionen als Reiseziele zunehmend infrage.
    Nach ersten Erkenntnissen der Polizei wurde eine 10. Klasse aus Berlin in einem Ferienlager am Frauensee von alkoholisierten und teils vermummten Jugendlichen zwischen 17 und 19 Jahren aus der Region rassistisch beschimpft und bedroht. Die Klasse brach ihre Reise ab. Die Polizei ermittelt. Zuvor hatten rechtsextreme Umtriebe an einer Brandenburger Schule für Debatten gesorgt. Beide Fälle wurden bundesweit scharf verurteilt.
    Diese Nachricht wurde am 10.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.