"Sächsische Separatisten"
Mutmaßliche Rechtsextremisten wegen Terrorverdachts festgenommen - AfD-Chef Chrupalla distanziert sich von Gruppierung

Die Bundesanwaltschaft hat acht mutmaßliche Rechtsextremisten wegen Terrorismusverdachts festnehmen lassen.

    Dresden: Polizisten stehen während einer Razzia gegen mutmaßliche Rechtsextreme in einem Hauseingang im Dresdner Stadtteil Cotta.
    Es gab acht Festnahmen bei einer Razzia gegen mutmaßliche Rechtsextreme (Sebastian Kahnert / dpa / Sebastian Kahnert)
    Sie seien dringend verdächtig, der militanten Gruppierung mit dem Namen "Sächsische Separatisten" anzugehören, teilte die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe mit. Ihre Mitglieder verbinde eine tiefe Ablehnung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Die deutschen Staatsangehörigen seien unter anderem in der Region Leipzig und in Dresden sowie im polnischen Zgorzelec gefasst worden. Berichten zufolge befindet sich unter den Festgenommenen auch ein Lokalpolitiker der AfD.
    Inzwischen befinden sich sechs der Männer in Karlsruhe in Untersuchungshaft, wie die Bundesanwaltschaft weiter mitteilte. Zwei Männer müssten dem Ermittlungsrichter noch vorgeführt werden.

    Chrupalla distanziert sich von "Sächsischen Separatisten"

    Bundesinnenministerin Faeser sagte, es seien Umsturzpläne militanter Rechtsterroristen vereitelt worden. Verfassungsschutzpräsident Haldenwang erklärte, dass es sich um teils sehr junge Rechtsextremisten mit Bezug zu einer Szene handele, die vor allem im virtuellen Raum aktiv sei.
    Nach der Razzia distanzierte sich der AfD-Vorsitzende Chrupalla ausdrücklich von der Gruppierung. Die Berichte über den AfD-Lokalpolitiker, der auch Mitglied der Jungen Alternative Sachsen sein soll, seien "vollkommen schockierend", betonte Chrupalla in Berlin. Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, hätten solche Personen "weder in der JA noch in der AfD etwas zu suchen".
    Diese Nachricht wurde am 05.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.