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Nach Bootsunglück im Mittelmeer
Mutmaßlicher Schlepper in Österreich festgenommen

Nach dem Bootsunglück im Mittelmeer mit mindestens 72 toten Migranten ist in einer Asylunterkunft in Österreich ein mutmaßlicher Schlepper gefasst worden.

    Bootstrümmer und persönliche Gegenstände wurden nach dem Schiffbruch am Strand angespült.
    Nach dem Bootsunglück vor der süditalienischen Küste wurde ein mutmaßlicher Schlepper in Österreich gefasst (IMAGO / Italy Photo Press / IMAGO / R4924_italyphotopress)
    Die Polizei in Graz teilte mit, es handele sich um einen Mann aus der Türkei, der per europäischem Haftbefehl gesucht wurde. Er soll einer von vier Schleusern sein, die das Holzboot nach Süditalien steuerten. Seine drei mutmaßlichen Komplizen wurden bereits in Italien festgenommen. Die Staatsanwaltschaft wirft den Männern vor, das Boot mit mehr als 150 Menschen an Bord von der türkischen Küste nach Kalabrien gesteuert zu haben. Wie Überlebende berichteten, brachten die Männer das Boot kurz vor der Küste bei einem abrupten Wendemanöver zum Kentern. Mindestens 72 Menschen starben, viele werden noch vermisst.
    Diese Nachricht wurde am 08.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.