Die ersten Sternzeiten vom Oktober 1993 sind inzwischen etwa 27,4 Lichtjahre weit ins All vorgedrungen. Natürlich ist das Signal inzwischen unvorstellbar schwach. Aber hätten intelligente Lebewesen etwa beim Stern My im Herkules die entsprechende Technik, so könnten sie jetzt mit dem Hören der Sternzeiten beginnen.
Denn My Herculis ist 27,4 Lichtjahre von uns entfernt. Leider sind die Aussichten auf bewohnte Planeten dort nicht gerade rosig. Denn My ist ein System aus vier Komponenten. Das macht es Planeten nahezu unmöglich, auf stabilen Bahnen zu laufen und über lange Zeit Leben zu entwickeln.
Unsere Erde ist die Mitte einer "Sternzeit-Kugel", die sich mit Lichtgeschwindigkeit ausdehnt und innerhalb derer die Sternzeit-Sendungen hinaus ins All reisen. Derzeit hat diese Kugel einen Durchmesser von fast 55 Lichtjahren. In diesem Volumen gibt es nur knapp 250 Sterne. In weiteren 10.000 Tagen wird die "Sternzeit-Kugel" um die Erde ihren Durchmesser verdoppelt und ihr Volumen verachtfacht haben.
Dann liegen schon deutlich mehr als 1.000 Sterne im "Empfangsbereich". Bis die Sternzeit "intergalaktisch" wird und auch andere Galaxien erreicht, dauert es dagegen noch einige Millionen Jahre.