Donnerstag Abend leistet die Mondsichel den beiden Gesellschaft. Am Montag kommender Woche stehen Jupiter und Saturn dann so dicht zusammen, dass sie fast zu einem Lichtpunkt verschmelzen. Fachleute sprechen von einer großen Konjunktion.
Kurz vor Weihnachten tauchen jetzt immer wieder Berichte über den angeblichen Stern von Bethlehem auf. Im Jahr 7 vor Christus sind sich Jupiter und Saturn sogar dreimal begegnet.
Schon der Astronom Johannes Kepler hat diese Begegnung als Deutung des Weihnachtssterns vorgeschlagen. Doch der Stern von Bethlehem ist nur eine Ausschmückung der Weihnachtsgeschichte im Matthäus-Evangelium.
Durch ein populäres Buch aus den 1980er Jahren wurde dieser Mythos weit verbreitet. Bis heute hält sich die Mär, Jupiter und Saturn hätten den Weisen aus dem Morgenland den Weg gewiesen.
Das Jahr der Konjunktion passt nicht zu anderen historischen Fakten. Zudem war man in Jerusalem überrascht von der Nachricht der Magier – dabei ist das Planetentreffen auch dort zu sehen gewesen.
Kurz gesagt: Die Schilderung des Matthäus ist rein symbolisch. Sie hat keinen astronomischen Hintergrund. Das betonen sogar die Forscher der Päpstlichen Sternwarte – und die müssen es wissen.
Dieses Jahr steht rund um Weihnachten ein wunderbares Doppelgestirn am Himmel – aber der Weihnachtsstern ist es nicht.