Insekten
NABU: Weniger Wespen im Sommer - viel Regen wohl Ursache

In diesem Sommer sind nach Einschätzung des Naturschutzbunds Deutschlands (NABU) weniger Wespen unterwegs als in den Vorjahren. Ein Grund könnte der viele Regen im Frühsommer gewesen sein, sagte die Insekten-Expertin Laura Breitkreuz.

    Ein Wespe (Vespinae) sucht nach Nahrung auf einem Marmeladenbrot
    Ein Wespe sucht nach Nahrung auf einem Marmeladenbrot (Archivbild). (imago/MiS)
    Dass die Wespenpopulation von Jahr zu Jahr schwankt ist laut NABU normal. Das Wetter sei immer der ausschlaggebende Grund, so Expertin Breitkreuz. "Wenn der Winter mild und trocken ist, überleben mehr Königinnen, die im Frühjahr einen neuen Staat gründen. Wenn der Frühsommer wie in diesem Jahr besonders regnerisch ist, ist das hingegen nachteilig für den Aufbau der Staaten". Die Hochsaison der Wespen geht Breitkreuz zufolge von August bis Mitte September. In diesem Jahr könnte sich das aus ihrer Sicht möglicherweise weiter nach hinten in den September schieben.

    Weniger Wespen bei "Insektensommer" beobachtet

    Im Rahmen der Mitmachaktion "Insektensommer" hatten der Nabu und der bayerische Naturschutzverband LBV die Menschen in Deutschland dazu aufgerufen, in zwei Zeiträumen im Juni und August jeweils eine Stunde lang die Insekten in ihrer Umgebung zu zählen und zu melden. Demnach wurden im Juni und August weniger Wespen gesichtet als im selben Zeitraum 2023 und 2022. Das Projekt soll unter anderem Hinweise liefern, wie es den Käfern, Hummeln, Bienen und Schmetterlingen hierzulande geht.
    In Deutschland gibt es nach Angaben des Umweltbundesamtes mehrere Wespenarten, wovon aber zumeist nur die Gemeine Wespe (Vespula vulgaris) und die Deutsche Wespe (Vespula germanica) durch Süßes angelockt werden. Daher sollten alle Speisen und Getränke im Freien abgedeckt werden. Wespen stünden unter allgemeinem Schutz, betont das Bundesamt.
    Diese Nachricht wurde am 26.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.