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Nach 70 Jahren
Aus für Fotomesse "photokina"

Nach sieben Jahrzehnten wird die traditionsreiche Foto- und Videomesse "photokina" nicht mehr fortgesetzt. Laut Koelnmesse werde die Veranstaltung "bis auf Weiteres ausgesetzt". Für den Essener Fotografiegeschichte-Professor Steffen Siegel ist das ein herber Verlust.

Steffen Siegel im Gespräch mit Jörg Biesler |
Eine analoge Spiegelreflexkamera Minolta SRT 101b von 1975
Viele Handys haben mittlerweile Kameras abgelöst (imago / Revierfoto)
Die "photokina" sei jahrzehntelang auch eine Leitmesse gewesen - auch wegen ihres Begleitprogramms wie den Bilderschauen. Nach den vielen Um- und Neuplanungen der letzten Jahre sei das Aus der Messe mit ihrem Schwerpunkt auf Technik aber nicht überraschend gekommen, sagte Siegel im Dlf.
Verdrängung durch Handys
Die wachsende digitale Bilderflut hat laut Siegel "mit dem doch sehr professionellen Anspruch, den eine solche Messe vertritt, ja nicht unbedingt etwas zu tun." Siegel beschreibt einen Verdrängungseffekt: Die leicht zu bedienenden Handykameras seien inzwischen enorm leistungsfähig und erfüllten für viele ihren Zweck ganz ausgezeichnet.