Niederlande
Nach antisemitischen Angriffen in Amsterdam: Ministerpräsident Schoof sagt Teilnahme an UNO-Klimakonferenz ab

Nach den antisemitischen Angriffen auf israelische Fußballfans in Amsterdam hat der niederländische Ministerpräsident Schoof seine Teilnahme an der UNO-Klimakonferenz kommende Woche in Aserbaidschan abgesagt.

    Demonstranten laufen mit palästinensischen Fahnen bei einer pro-palästinensischen Demonstration während des Spiels Ajax - Maccabi Tel-Aviv am Anton de Komplein.
    Niederlande, Angriffe auf israelische Fans in der Innenstadt von Amsterdam. (IMAGO / ANP / Jeroen Jumelet)
    Er wolle sich um die Aufarbeitung der Geschehnisse kümmern, erklärte er. Dem angereisten israelischen Außenminister Saar versicherte Schoof, alles zu tun, damit Juden in den Niederlanden sicher seien. Seine Regierung kündigte zudem eine Untersuchung an, ob Warnungen aus Israel vor den möglicherweise geplanten Angriffen ernst genug genommen wurden. Pro-palästinensische Angreifer hatten laut Behörden am Rande des Europa League-Spiels Ajax Amsterdam gegen Maccabi Tel Aviv Hetzjagden auf Israelis unternommen. Bis zu 30 Menschen wurden verletzt, 63 festgenommen.
    Zuvor hatten Maccabi-Fans randaliert. Laut Polizei rissen sie palästinensische Flaggen ab, zündeten sie an und attackierten Personen. Zudem skandierten sie anti-palästinensische und rassistische Parolen. Medienberichten zufolge fielen Maccabi-Anhänger schon früher mit Tod-den-Arabern-Rufen und Gewalt auf - etwa im März in Athen.
    Diese Nachricht wurde am 10.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.