Skispringen
Nach Anzug-Skandal: Fis suspendiert norwegische Skispringer Forfang und Lindvik - alle Anzüge konfisziert

Der Weltskiverband Fis hat nach dem Skandal um manipulierte Anzüge auch die beiden norwegischen Skispringer Marius Lindvik und Johann Andre Forfang suspendiert. Außerdem bleiben der norwegische Cheftrainer Magnus Brevig und drei Team-Offizielle gesperrt.

    Zwei norwegische Skispringer stehen nebeneinander auf einer Siegerehrung.
    Erst Weltmeister, dann suspendiert: Die norwegischen Sksispringer Forfang (links) und Lindvik (rechts). (IMAGO / Newspix)
    Bei der Nordischen Ski-Weltmeisterschaft in Trondheim war vor dem abschließenden Wettkampf der Männer auf der Großschanze ein Video aufgetaucht, das Manipulationen an den Sprunganzügen des norwegischen Teams zeigten. Nach dem Wettkampf wurden drei norwegische Springer disqualifiziert.
    Wie die Fis mitteilte, wurden alle Anzüge der norwegischen Skisprung- und Kombinations-Mannschaft konfisziert. Andere Nationen hegten den Verdacht, dass auch bei anderen Wettkämpfen manipulierte Anzüge zum Einsatz kamen. Österreich forderte gar die Annullierung aller norwegischen Ergebnisse bei der WM. Die Fis-Untersuchungen sollen nun fortgesetzt werden.
    Norwegen gewann bei der WM zahlreiche Medaillen. Die Skispringer wurden Weltmeister im Mixed, holten Silber mit der Mannschaft, außerdem wurde Lindvik Weltmeister von der Normalschanze.

    Auch Kombinierer Graabak gesperrt

    In einem separaten Verfahren wurde auch der norwegische Kombinierer Joergen Graabak wegen Verstößen gegen die Materialregeln gesperrt, dies soll laut Fis jedoch die Bindung und nicht den Anzug betreffen.
    Fis-Generalsekretär Vion sprach von einer extrem verstörenden und enttäuschenden Situation. Er kündigte an, dass auch über drastische Regeländerungen nachgedacht werde.
    Am kommenden Wochenende beginnt die Raw-Air-Serie mit dem Skisprung-Weltcup im norwegischen Oslo.
    Diese Nachricht wurde am 12.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.