Skispringen
Nach Anzug-Skandal: Weltverband FIS beschließt schärfere Kontrollen - drei weitere Norweger suspendiert

Nach dem Anzug-Skandal um Norwegens Skispringer verschärft der Weltverband FIS die Kontrollpolitik für die verbleibende Weltcup-Saison.

    Das Logo des Ski-Weltverbandes FIS
    Der Ski-Weltverband hat seine Kontrollregeln verschärft. (IMAGO / GEPA pictures / IMAGO / GEPA pictures / Wolfgang Grebien)
    Jeder Athlet darf bis zum Saisonende nur noch mit einem einzigen Anzug antreten - und dieser muss weiterhin mit einen Mikrochip zur Identifikation ausgestattet sein. Vor dem anstehenden Weltcupspringen in Oslo werden FIS-Ausrüstungskontrolleure gemeinsam mit den Athleten jeden Anzug einzeln kontrollieren. Außerdem wird die FIS bis zum Ende der Saison alle Anzüge aufbewahren. 30 Minuten vor Training oder Wettkampf können sie dann abgeholt werden. Nach dem Sprung muss der Anzug innerhalb desselben Zeitfensters wieder zur Kontrolle zurückgebracht werden.

    Weltverband suspendiert drei weitere Norweger - keine Auffälligkeiten bei Springerinnen

    Der Ski-Weltverband FIS suspendierte außerdem drei zusätzliche norwegische Springer. Kristoffer Eriksen Sundal, Robert Johansson und Robin Pedersen werden gesperrt, wie der FIS-Pressesprecher bei einer Pressekonferenz in Oslo mitteilte. 
    Bereits am Mittwoch waren die Top-Athleten Marius Lindvik und Johann André Forfang sowie Teamtrainer Magnus Brevig, der Assistenztrainer Thomas Lobben und der Servicemitarbeiter Adrian Livelten gesperrt worden. Norwegens Verband hat die vorsätzliche Manipulation der Anzüge von Lindvik und Forfang eingestanden. Beide Weltmeister betonen, sie selbst hätten von den illegalen Praktiken nichts gewusst.
    Sowohl bei Norwegens Skispringerinnen als auch bei beiden Teams der Nordischen Kombination gibt es bei den untersuchten Anzügen nach Angaben des FIS keine Auffälligkeiten.
    Diese Nachricht wurde am 14.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.