Iran und Israel
Nach Berichten über Explosionen: internationale Appelle zur Zurückhaltung und Deeskalation

Nach den Berichten über Explosionen in der Region Isfahan im Iran gibt es aus zahlreichen Ländern Aufrufe zu einer Deeskalation der Lage. Das genaue Geschehen im Iran ist noch unklar.

    Der iranische Präsident am 14. April 2024 während eines Regierungstreffens.
    Der iranische Präsident am 14. April 2024 während eines Regierungstreffens. (imago / ZUMA Wire / Iranian Presidency)
    US-Medien berichten von einem israelischen Angriff, Teheran bestreitet dies jedoch. - EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen sagte zu der Sachlage, alle Seiten müssten Abstand von weiteren Aktionen nehmen. Auch Bundeskanzler Scholz warnte vor einer erneuten Eskalation. Ein Sprecher der Bundesregierung betonte zudem, die Informationslage sei noch undurchsichtig. Der Kreml in Moskau teilte mit, man prüfe die Berichte und rufe zur Zurückhaltung auf. Ähnlich äußerte sich China.
    Iranische Staatsmedien hatten heute früh berichtet, dass im Raum Isfahan die Luftabwehr aktiviert und mehrere Drohnen abgefangen worden seien. Später hieß es, man habe keine Hinweise auf einen Angriff aus dem Ausland. Präsident Raisi ging in einer Rede nicht auf den Sachverhalt ein. Bei Isfahan befinden sich eine große Luftwaffenbasis der Armee und Anlagen, die in Verbindung mit dem Atomprogramm des Landes stehen.
    Eine Reihe von US-Medien gehen dagegen von einem israelischen Angriff aus. Die "Washington Post" zitiert eine israelische Quelle mit den Worten, man habe demonstrieren wollen, dass Israel durchaus in der Lage sei, auch Ziele im Iran zu treffen. Das israelische Militär wollte die Berichte nicht kommentieren.
    Diese Nachricht wurde am 19.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.