"Ich taste mal nach dem Puls."
Prof. Frank Baer, Chefarzt des Kardio-Diabetes Zentrums am Antonius Krankenhaus Köln, beugt sich über den Oberschenkel des Patienten. Der Arzt will den Katheter von Leiste bis zum Herzen vorschieben.
"Das drückt so ein bisschen. Und dann geht es los mit der lokalen Betäubung. Gibt einen kleinen Stich jetzt, nicht erschrecken. Das war's schon. Jetzt kann das so ein bisschen drücken und brennen, wenn das lokale Betäubungsmittel neben das Gefäß injiziert wird. Ist es auszuhalten?"
"Ja."
"Wunderbar."
Frank Baer hatte dem Patienten nach einem Herzinfarkt in die linke Kranzarterie eine kleine Gefäßstütze, einen Stent, implantiert. Heute will er diesen Stent kontrollieren und in die rechte, verschlossene Kranzarterie einen zweiten Stent einsetzen.
"Da sind wir schon im arteriellen Gefäß. Jetzt wird der Draht langsam vorgeführt. Der Draht wird noch einmal gesäubert, und dann kommt die Kunststoffschleuse mit dazu in die Beinarterie eingelegt. Es kann jetzt noch mal kurz drücken während ich die Schleuse einführe, und dann sind eigentlich alle unangenehmen Dinge der Untersuchung schon vorbei. Gut, dann fangen wir mit der linken Kranzarterie an, wie besprochen. Sie nehmen bitte die Arme hinter den Kopf jetzt."
Über einen Draht wird der Katheter langsam durch das Gefäß vorgeschoben. Ein Röntgengerät über der Patientenliege zeigt, wie der Draht durch die große Körperschlagader bis zur linken Herzkranzarterie dringt. Die Röntgenröhre bewegt sich um den Patienten
"So, die Röhre fährt noch einmal um Sie herum, bitte aufpassen. Bitte einatmen, Luft anhalten! Und nicht Atmen! So, dann haben wir das erste Gefäß schon dargestellt. Unten sieht man den Stent, den wir letztes Mal implantiert haben – so weit offen und gut durchblutet. Jetzt kümmern wir uns um das Zweite Gefäß. Der Katheter wird gewechselt."
Für die rechte Arterie benötigt Prof. Baer einen dickeren Katheter, damit er Instrumente zur Weitung des Gefäßes einführen kann, um die Verstopfung des Gefäßes zu öffnen.
"Der Katheter wird wieder vorgeführt über die große Körperschlagader oben vor die Öffnung der rechten Herzkranzarterie.(Atmo) Wir sehen einen längeren Verschluss der rechten Herzkranzarterie, und den versuchen wir jetzt mit einem dünnen Draht zu passieren. Wir haben uns jetzt für einen Draht entschieden, der etwas härter ist, weil das ein kompletter Verschluss ist, der auch nicht mehr ganz frisch ist, sodass wir mit hohem Widerstand in dem Gefäß rechnen und entsprechendes Werkzeug uns bereitstellen müssen, um mit diesem Gefäßverschluss fertig zu werden."
Doch der Versuch misslingt, auch nachdem der Arzt ein gefäßerweiterndes Arzneimittel gespritzt hat. Auf keinen Fall will er die Gefäßwand verletzen und eine Blutung hervorrufen.
So ist die Nachricht für den Patienten am Ende des Eingriffs gemischt:
"Dann sind wir jetzt soweit fertig. Es gibt eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute Nachricht ist die, dass der Stent, den wir im Rahmen des Infarktes dort eingebaut haben, dass der schön offen ist, das Gefäß ist gut durchblutet.
"Ja."
"Die schlechte Nachricht ist die, dass wir den Gefäßverschluss der rechten Herzkranzarterie leider nicht wieder eröffnen können. Das ist nicht so problematisch, aber es ist so, dass Sie aus diesem Grund entsprechende Medikamente weiter nehmen sollten und dass Sie auf Nikotinkonsum, Zigaretten, ganz konsequent verzichten."
"Ja."
"Und wie wir die Medikation zusammenstellen, das besprechen wir noch mal ganz in Ruhe, wenn Sie wieder zurück im Krankenzimmer sind."
"Gut."
Prof. Frank Baer, Chefarzt des Kardio-Diabetes Zentrums am Antonius Krankenhaus Köln, beugt sich über den Oberschenkel des Patienten. Der Arzt will den Katheter von Leiste bis zum Herzen vorschieben.
"Das drückt so ein bisschen. Und dann geht es los mit der lokalen Betäubung. Gibt einen kleinen Stich jetzt, nicht erschrecken. Das war's schon. Jetzt kann das so ein bisschen drücken und brennen, wenn das lokale Betäubungsmittel neben das Gefäß injiziert wird. Ist es auszuhalten?"
"Ja."
"Wunderbar."
Frank Baer hatte dem Patienten nach einem Herzinfarkt in die linke Kranzarterie eine kleine Gefäßstütze, einen Stent, implantiert. Heute will er diesen Stent kontrollieren und in die rechte, verschlossene Kranzarterie einen zweiten Stent einsetzen.
"Da sind wir schon im arteriellen Gefäß. Jetzt wird der Draht langsam vorgeführt. Der Draht wird noch einmal gesäubert, und dann kommt die Kunststoffschleuse mit dazu in die Beinarterie eingelegt. Es kann jetzt noch mal kurz drücken während ich die Schleuse einführe, und dann sind eigentlich alle unangenehmen Dinge der Untersuchung schon vorbei. Gut, dann fangen wir mit der linken Kranzarterie an, wie besprochen. Sie nehmen bitte die Arme hinter den Kopf jetzt."
Über einen Draht wird der Katheter langsam durch das Gefäß vorgeschoben. Ein Röntgengerät über der Patientenliege zeigt, wie der Draht durch die große Körperschlagader bis zur linken Herzkranzarterie dringt. Die Röntgenröhre bewegt sich um den Patienten
"So, die Röhre fährt noch einmal um Sie herum, bitte aufpassen. Bitte einatmen, Luft anhalten! Und nicht Atmen! So, dann haben wir das erste Gefäß schon dargestellt. Unten sieht man den Stent, den wir letztes Mal implantiert haben – so weit offen und gut durchblutet. Jetzt kümmern wir uns um das Zweite Gefäß. Der Katheter wird gewechselt."
Für die rechte Arterie benötigt Prof. Baer einen dickeren Katheter, damit er Instrumente zur Weitung des Gefäßes einführen kann, um die Verstopfung des Gefäßes zu öffnen.
"Der Katheter wird wieder vorgeführt über die große Körperschlagader oben vor die Öffnung der rechten Herzkranzarterie.(Atmo) Wir sehen einen längeren Verschluss der rechten Herzkranzarterie, und den versuchen wir jetzt mit einem dünnen Draht zu passieren. Wir haben uns jetzt für einen Draht entschieden, der etwas härter ist, weil das ein kompletter Verschluss ist, der auch nicht mehr ganz frisch ist, sodass wir mit hohem Widerstand in dem Gefäß rechnen und entsprechendes Werkzeug uns bereitstellen müssen, um mit diesem Gefäßverschluss fertig zu werden."
Doch der Versuch misslingt, auch nachdem der Arzt ein gefäßerweiterndes Arzneimittel gespritzt hat. Auf keinen Fall will er die Gefäßwand verletzen und eine Blutung hervorrufen.
So ist die Nachricht für den Patienten am Ende des Eingriffs gemischt:
"Dann sind wir jetzt soweit fertig. Es gibt eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute Nachricht ist die, dass der Stent, den wir im Rahmen des Infarktes dort eingebaut haben, dass der schön offen ist, das Gefäß ist gut durchblutet.
"Ja."
"Die schlechte Nachricht ist die, dass wir den Gefäßverschluss der rechten Herzkranzarterie leider nicht wieder eröffnen können. Das ist nicht so problematisch, aber es ist so, dass Sie aus diesem Grund entsprechende Medikamente weiter nehmen sollten und dass Sie auf Nikotinkonsum, Zigaretten, ganz konsequent verzichten."
"Ja."
"Und wie wir die Medikation zusammenstellen, das besprechen wir noch mal ganz in Ruhe, wenn Sie wieder zurück im Krankenzimmer sind."
"Gut."