Professor Olaf Köller hat einen einzigartigen Job. Der studierte Psychologe und renommierte Bildungsexperte wird sich die die nächsten fünf Jahre Aufgaben ausdenken: Aufgaben, mit denen deutsche Schüler getestet werden sollen. Etwa in Sachen Textverständnis.
Beispielsweise wenn man einen Text hat über indische und afrikanische Elefanten könnte eine Frage sein: Wo gibt's die Elefanten mit den großen Ohren? Und dann müssen die Kinder halt anhand des Textes herausfinden, wo jetzt eben die Elefanten mit den großen Ohren sind. Ob in Indien oder in Afrika.
Mit den Aufgaben soll überprüft werden, ob die Schüler jene nationalen Bildungsstandards erreichen, die die Kultusministerkonferenz bereits vor einem Jahr formuliert hat - vorerst für die Fächer Deutsch, Mathematik und Englisch bzw. Französisch.
Man wird irgendwann für jedes Fach und die entsprechenden Jahrgangsstufen einen Pool haben, einen Aufgabenpool, in dem viele Aufgaben drin sind. Einen Teil dieser Aufgaben wird man verwenden, um zunächst einmal festzustellen: was können deutsche Schüler? Und ein weiterer Teil wird veröffentlicht werden, den können sich dann beispielsweise Lehrer aus dem Internet herunter laden - so meine Vision - und können dann anhand dieser Aufgaben selbst ihre Schülerinnen und Schüler - in Anführungszeichen - testen. Und sie können dann aber auch anhand der Aufgaben sehen: Was wird eigentlich von uns erwartet? Dann wird es fast einen Automatismus sein, dass die Aufgaben Impulse für die Lehrerausbildung geben werden. Insbesondere auch für die Fortbildung im Bereich der Didaktik.
Die Chancen für Veränderungen in der universitären Lehrerausbildung stehen nicht schlecht. Denn Köllers neues Institut zur Qualitätssicherung im Bildungswesen, eine Einrichtung der 16 Bundesländer, ist direkt an die Berliner Humboldt-Universität angegliedert.
Das Institut unterscheidet sich natürlich von anderen universitären Instituten darin, dass es nicht die Lehraufgaben übernimmt. Das heißt, wir werden Kontakt zu Studierenden nur in Form von studentischen Hilfskräften haben. Die fest eingeplant sind. Auch im Sinne der Nachwuchsförderung ist auch gewünscht, dass Promotionsarbeiten, Diplomarbeiten, Promotionen beispielsweise auch statt finden.
Die Humboldt-Universität hatte zunächst ein Interesse daran, Gastgeber für dieses Institut zu sein, weil damit natürlich ein gewisses Renommee verbunden ist und die Existenz dieses neuen Institutes wird sicherlich einen Beitrag dazu leisten, dass wir ausgezeichnete Studierende hierher ziehen können. Der Etat dieses Instituts ist jenseits dessen, was irgendein Universitätsinstitut üblicherweise erwarten kann.
Professor Rainer Lehmann, einer der führenden Erziehungswissenschaftler an der Humboldt-Universität, freut sich auf eine Kooperation mit den bis zu 15 IQB-Mitarbeitern, die über einen Jahresetat von einer Million Euro verfügen. Andere Hochschul-Professoren dagegen betrachteten die neuen, psychologisch orientierten Schulforscher als Konkurrenz, räumt Heinz-Elmar Tenorth ein, der Vizepräsident für Lehre und Studium an der Humboldt-Uni.
Es gibt Soziologen, die man gut kennt und die sagen: Mein Gott, ihr mit Euren psychologischen Untersuchungen! Dass die Kinder nichts lernen, hat mit ihrer sozialen Herkunft zu tun. Hat damit zu tun, dass die in Elternhäuser zurückkehren, in denen die nicht gefördert werden. Da müsst Ihr forschen! Ne, das ist ja so etwas wie das Anmelden "das Geld fließt an die falsche Stelle". Ja, und dann sagt man: Ja, okay, dann machen wir ein Projekt drum herum. Und dann hat man sie eingebunden. Und dann kann man den Neid produktiv kanalisieren. Das fördert, die Konkurrenz fördert.
Das IQB befindet sich im Aufbau. Derzeit unterricht Olaf Köller noch an der Universität-Erlangen-Nürnberg. Der Wechsel des Professors nach Berlin ist beschlossen, muss aber noch beamtenrechtlich bestätigt werden. Bis zum Herbst nächsten Jahres will Köller sein Team zusammen stellen, fünf Jahre lang wird es dann deutsche Schüler testen - vorerst.
Es wird eine Evaluation des Instituts geben und dann wird man entscheiden, ob man es weiter führt. Ich werde dann auch gecheckt. Das heißt, diese Institution, der wird's genauso gehen, wie zukünftig deutschen Schulen, dass man ihr in die Karten guckt und sie an ihren Leistungen misst.
Beispielsweise wenn man einen Text hat über indische und afrikanische Elefanten könnte eine Frage sein: Wo gibt's die Elefanten mit den großen Ohren? Und dann müssen die Kinder halt anhand des Textes herausfinden, wo jetzt eben die Elefanten mit den großen Ohren sind. Ob in Indien oder in Afrika.
Mit den Aufgaben soll überprüft werden, ob die Schüler jene nationalen Bildungsstandards erreichen, die die Kultusministerkonferenz bereits vor einem Jahr formuliert hat - vorerst für die Fächer Deutsch, Mathematik und Englisch bzw. Französisch.
Man wird irgendwann für jedes Fach und die entsprechenden Jahrgangsstufen einen Pool haben, einen Aufgabenpool, in dem viele Aufgaben drin sind. Einen Teil dieser Aufgaben wird man verwenden, um zunächst einmal festzustellen: was können deutsche Schüler? Und ein weiterer Teil wird veröffentlicht werden, den können sich dann beispielsweise Lehrer aus dem Internet herunter laden - so meine Vision - und können dann anhand dieser Aufgaben selbst ihre Schülerinnen und Schüler - in Anführungszeichen - testen. Und sie können dann aber auch anhand der Aufgaben sehen: Was wird eigentlich von uns erwartet? Dann wird es fast einen Automatismus sein, dass die Aufgaben Impulse für die Lehrerausbildung geben werden. Insbesondere auch für die Fortbildung im Bereich der Didaktik.
Die Chancen für Veränderungen in der universitären Lehrerausbildung stehen nicht schlecht. Denn Köllers neues Institut zur Qualitätssicherung im Bildungswesen, eine Einrichtung der 16 Bundesländer, ist direkt an die Berliner Humboldt-Universität angegliedert.
Das Institut unterscheidet sich natürlich von anderen universitären Instituten darin, dass es nicht die Lehraufgaben übernimmt. Das heißt, wir werden Kontakt zu Studierenden nur in Form von studentischen Hilfskräften haben. Die fest eingeplant sind. Auch im Sinne der Nachwuchsförderung ist auch gewünscht, dass Promotionsarbeiten, Diplomarbeiten, Promotionen beispielsweise auch statt finden.
Die Humboldt-Universität hatte zunächst ein Interesse daran, Gastgeber für dieses Institut zu sein, weil damit natürlich ein gewisses Renommee verbunden ist und die Existenz dieses neuen Institutes wird sicherlich einen Beitrag dazu leisten, dass wir ausgezeichnete Studierende hierher ziehen können. Der Etat dieses Instituts ist jenseits dessen, was irgendein Universitätsinstitut üblicherweise erwarten kann.
Professor Rainer Lehmann, einer der führenden Erziehungswissenschaftler an der Humboldt-Universität, freut sich auf eine Kooperation mit den bis zu 15 IQB-Mitarbeitern, die über einen Jahresetat von einer Million Euro verfügen. Andere Hochschul-Professoren dagegen betrachteten die neuen, psychologisch orientierten Schulforscher als Konkurrenz, räumt Heinz-Elmar Tenorth ein, der Vizepräsident für Lehre und Studium an der Humboldt-Uni.
Es gibt Soziologen, die man gut kennt und die sagen: Mein Gott, ihr mit Euren psychologischen Untersuchungen! Dass die Kinder nichts lernen, hat mit ihrer sozialen Herkunft zu tun. Hat damit zu tun, dass die in Elternhäuser zurückkehren, in denen die nicht gefördert werden. Da müsst Ihr forschen! Ne, das ist ja so etwas wie das Anmelden "das Geld fließt an die falsche Stelle". Ja, und dann sagt man: Ja, okay, dann machen wir ein Projekt drum herum. Und dann hat man sie eingebunden. Und dann kann man den Neid produktiv kanalisieren. Das fördert, die Konkurrenz fördert.
Das IQB befindet sich im Aufbau. Derzeit unterricht Olaf Köller noch an der Universität-Erlangen-Nürnberg. Der Wechsel des Professors nach Berlin ist beschlossen, muss aber noch beamtenrechtlich bestätigt werden. Bis zum Herbst nächsten Jahres will Köller sein Team zusammen stellen, fünf Jahre lang wird es dann deutsche Schüler testen - vorerst.
Es wird eine Evaluation des Instituts geben und dann wird man entscheiden, ob man es weiter führt. Ich werde dann auch gecheckt. Das heißt, diese Institution, der wird's genauso gehen, wie zukünftig deutschen Schulen, dass man ihr in die Karten guckt und sie an ihren Leistungen misst.