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Nach dem Tsunami auf Sulawesi
Eine endlose Trümmerwüste

Entlang der Westküste Sulawesis hat der Tsunami eine Schneise der Verwüstung geschlagen. Das Wasser ist weit ins Land gespült worden, hat Häuser und Menschen mit sich gerissen. Tausende übernachten im Freien, weil sie Angst vor Nachbeben haben. Viele wissen nicht, ob ihre Angehörigen noch leben.

Von Holger Senzel |
    Die Menschen waten durch ein überflutetes Gelände in der Stadt; im Wasser schwimmen Trümmer.
    Mehr als 200 Mal hat die Erde in der Tsunami-Region seit dem Unglück schon rumort (Tatan Syuflana/AP/dpa)
    Der Tsunami ist weit ins Land gerast - davon zeugen braune Seen in Dörfern und auf Feldern. Verzweifelte Menschen versuchen, ihre Angehörigen anzurufen - doch es gibt kein Handynetz und keinen Strom. Tausende übernachten im Freien, weil der Tsunami ihre Häuser mitgerissen hat. Besonders stark getroffen hat es die Stadt Palu.
    Nach offiziellen Angaben kamen an der Westküste von Indonesiens viertgrößter Insel durch die Beben und den Tsunami seit Freitagabend mindestens 832 Menschen ums Leben. Befürchtet wird, dass die Zahlen in den nächsten Tagen noch deutlich in die Höhe gehen. Wie groß das Ausmaß der Katastrophe tatsächlich ist, weiß noch niemand.