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Frankfurter Buchmesse
Nach der Zizek-Rede zeigen israelische Intellektuelle Verständnis

Israelische Intellektuelle haben auf der Frankfurter Buchmesse weitgehend mit Verständnis auf die Rede des slowenischen Philosophen Slavoj Zizek reagiert. Dieser hatte bei der Eröffnungsfeier am Dienstagabend gesagt, bei den Terroranschlägen der Hamas auf israelische Zivilisten werde der Hintergrund der Palästinenser zu wenig beachtet.

    Die Schriftsteller Doron Rabinovici (l-r), Tomer Dotan-Dreyfus und Meron Mendel, Direktor der Bildungsstätte Anne Frank, nehmen auf der Frankfurter Buchmesse an der Gesprächsrunde teil.
    Diskussion "In Sorge um Israel" auf der 75. Frankfurter Buchmesse - mit Schriftsteller Doron Rabinovici (l-r), Tomer Dotan-Dreyfus und Meron Mendel, Direktor der Bildungsstätte Anne Frank. (picture alliance / dpa / Arne Dedert)
    Bei der kurzfristig eingeschobenen Diskussion "In Sorge um Israel" stimmten die meisten israelischen Podiumsteilnehmer dem grundsätzlich zu. Zizek fordere, alles müsse kontextualisiert werden, sagte der Publizist und Direktor der Bildungsstätte Anne Frank, Meron Mendel. "Vermutlich stimmt das. Aber ich merke, wie schwer es mir fällt." Er brauche aber einen Grundkonsens: dass bei den Massakern am 7. Oktober "das absolut Böse am Werk war, darüber könne man nicht diskutieren." Aber wenn man diese gemeinsame Grundlage habe, könne man über alles sprechen, so Mendel.
    Zizek habe vieles gesagt, was man kritisieren könne, sagte der Schriftsteller Tomer Dotan-Dreyfus. Zutreffend aber sei seine Diagnose, dass es wichtig wäre, die Situation besser zu analysieren. Damit man bessere Lösungen finde, da die aktuellen Lösungsversuche seit Jahrzehnten nicht zu funktionieren scheinen. Teile der Rede seien ihm "fremd" gewesen, sagte der Schriftsteller und Historiker Doron Rabinovici. Zutreffend aber sei: "Es gibt ein Leid des palästinensischen Volkes."