Gaza-Waffenruhe
Nach drei israelischen Geiseln auch 90 palästinensische Gefangene frei

Nach der Freilassung dreier von der Hamas verschleppter Geiseln sind gemäß der Waffenruhe-Vereinbarung für den Gazastreifen auch 90 palästinensische Gefangene aus israelischer Haft entlassen worden.

    Es ist dunkel, man sieht den Bus nur schwach beleuchtet in der Ferne hinter einer Absperrung. Im Vordergrund ein Wachturm.
    Der Bus mit den Palästinensern verlässt das israelische Militärgefängnis Ofer im Westjordanland. (AFP / AHMAD GHARABLI)
    Sie seien mit Bussen aus zwei israelischen Haftanstalten in die Stadt Betunia im Westjordanland gebracht worden, teilte die israelische Gefängnisbehörde kurz nach Mitternacht mit. Es handelt sich überwiegend um Frauen und Minderjährige. Zuvor waren drei Israelis aus der Geiselhaft der terroristischen Hamas freigekommen. Die drei Frauen befinden sich inzwischen im Kreis ihrer Familien.
    Der israelische Botschafter in Deutschland, Prosor, sagte im Deutschlandfunk, gestern habe ganz Israel gefeiert. Er bezeichnete das Waffenruhe-Abkommen mit der Hamas aber auch als "Pakt mit dem Teufel". Israel werde nicht zulassen, dass die Terrorgruppe im Gazastreifen an der Macht bleibe, betonte Prosor. Es bleibe das Ziel, die militärische Infrastruktur der Hamas zu zerstören.
    Diese Nachricht wurde am 20.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.