Öffentlicher Dienst von Bund und Kommunen
Nach Einigung im Tarifstreit: Arbeitgeber und Gewerkschaft sprechen von "teurem Kompromiss" und "schwierigem Ergebnis"

Hamburgs Finanzsenator Dressel hat die Tarifeinigung im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen als "teuren Kompromiss" bezeichnet.

    Zwei Frauen und zwei Männer stehen nebeneinander. Vor ihnen stehen Mikrofone. Es sind die Teilnehmer der Tarifverhandlungen im Öffentlichen Dienst. Sie geben das Ergebnis bekannt.
    Nach der Tarifeinigung im öffentlichen Dienst: v.l.n.r. Volker Geyer, stellvertr. Vorsitzender des Deutschen Beamten Bundes, Nancy Faeser, geschäftsführende Bundesinnenministerin, Frank Werneke, Vorsitzender der Gewerkschaft Verdi, und Karin Welge, Verhandlungsführerin Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (Michael Bahlo / dpa / Michael Bahlo)
    Ein langer Streik wäre zwar in der derzeit herausfordernden Phase niemandem zu vermitteln gewesen, schrieb der SPD-Politiker in einem Gastbeitrag für das Hamburger Abendblatt. Gleichwohl werde das Verhandlungsergebnis etliche Kommunen an den Rand ihrer Zahlungsfähigkeit bringen. Auch die Gewerkschaft Verdi sprach von einem "schwierigen Ergebnis". Nordrhein-Westfalens Landeschefin Schmidt meinte, rund um das Thema Arbeitszeit und den dazu geforderten Entlastungen sei man hinter den Erwartungen geblieben. Zudem seien Bereiche wie Nahverkehr, Sparkassen und Musikschulen enttäuscht, weil ihre Anliegen nicht umgesetzt worden seien.
    Gewerkschaften und Arbeitgeber hatten sich gestern darauf verständigt, die Einkommen ab April um drei Prozent, mindestens aber um 110 Euro im Monat, anzuheben. Ab Mai 2026 gibt es eine weitere Erhöhung um 2,8 Prozent. Die Tarifgespräche waren von Warnstreiks begleitet und nach der dritten Runde zunächst für gescheitert erklärt worden. Daraufhin wurde die Schlichtung vereinbart.
    Diese Nachricht wurde am 07.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.