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Nach Fußballspiel gegen Israel
Iran wirft Schlüsselspieler raus

Der Iran hat seine Nationalspieler Masoud Shojaei und Ehsan Haji Safi aus der Auswahlmannschaft geworfen. Für sie sei "kein Platz mehr", teilte das Sportministerium mit. Der bisherige Kapitän und sein Stellvertreter waren gegen eine israelische Mannschaft aufgelaufen. In der iranischen Bevölkerung formiert sich nun Widerstand.

Von Katharina Willinger |
    Die iranischen Fußball-Nationalspieler Ehsan Hajsafi und Massoud Schojaei bei der Weltmeisterschaft 2014 in Salvador, Brasilien
    Die iranischen Fußball-Nationalspieler Ehsan Hajsafi und Massoud Schojaei (afp / Javier Soriano)
    "Die Spieler haben die rote Linie überschritten", teilte der stellvertretende iranische Sportminister Mohamed Resa Dawarsani mit und begründete somit den Ausschluss der beiden Spieler.
    Dieser trifft ausgerechnet die zwei Schlüsselspieler der iranischen Nationalmannschaft: Spielführer Massud Schojaei und dessen Vertreter Ehsan Hajsafi. Sie waren mit ihrem Team Panionios Athen vergangene Woche im Rahmen der Europa League-Qualifikation gegen Maccabi Tel Aviv angetreten und schieden aus dem Wettbewerb aus.
    Fußball gegen "abscheuliches" Regime
    Iranischen Sportlern ist es verboten, gegen israelische Athleten oder Mannschaften anzutreten. "Die Werte des eigenen Volkes und die Rechte der Palästinenser sind wichtiger als Vereinspflichten", teilte das Sportministerium weiter mit.
    Durch den Ausschluss sind die beiden Fußballer auch für die WM im nächsten Jahr in Russland gesperrt - viele Fans fürchten gar eine Disqualifikation des gesamten iranischen Teams durch die FIFA. Denn gemäß ihrer Statuten ist ein Ausschluss von Spielern auf Grund von ethnischer Herkunft, Geschlecht, Sprache, Religion oder Politik nicht zulässig - und werde mit Suspendierungen und Ausschluss geahndet.
    Proteste von Fans und Fußballern
    Vor allem in den sozialen Netzwerken kam es von Seiten der Fans - aber auch anderer Fußballspieler - unter dem Hashtag "Fußball ist nicht politisch" zu massiven Protesten. Nach Einschätzungen von Experten könnte der Ausschluss von Schojaei und Hajsafi im Iran zu heftigen Protesten in der Bevölkerung führen.