"Die Spieler haben die rote Linie überschritten", teilte der stellvertretende iranische Sportminister Mohamed Resa Dawarsani mit und begründete somit den Ausschluss der beiden Spieler.
Dieser trifft ausgerechnet die zwei Schlüsselspieler der iranischen Nationalmannschaft: Spielführer Massud Schojaei und dessen Vertreter Ehsan Hajsafi. Sie waren mit ihrem Team Panionios Athen vergangene Woche im Rahmen der Europa League-Qualifikation gegen Maccabi Tel Aviv angetreten und schieden aus dem Wettbewerb aus.
Fußball gegen "abscheuliches" Regime
Iranischen Sportlern ist es verboten, gegen israelische Athleten oder Mannschaften anzutreten. "Die Werte des eigenen Volkes und die Rechte der Palästinenser sind wichtiger als Vereinspflichten", teilte das Sportministerium weiter mit.
Durch den Ausschluss sind die beiden Fußballer auch für die WM im nächsten Jahr in Russland gesperrt - viele Fans fürchten gar eine Disqualifikation des gesamten iranischen Teams durch die FIFA. Denn gemäß ihrer Statuten ist ein Ausschluss von Spielern auf Grund von ethnischer Herkunft, Geschlecht, Sprache, Religion oder Politik nicht zulässig - und werde mit Suspendierungen und Ausschluss geahndet.
Proteste von Fans und Fußballern
Vor allem in den sozialen Netzwerken kam es von Seiten der Fans - aber auch anderer Fußballspieler - unter dem Hashtag "Fußball ist nicht politisch" zu massiven Protesten. Nach Einschätzungen von Experten könnte der Ausschluss von Schojaei und Hajsafi im Iran zu heftigen Protesten in der Bevölkerung führen.