Mittelfeldspieler Cenk Sahin darf nicht mehr am Trainings- und Spielbetrieb des FC St. Pauli teilnehmen. Der Verein begründet das mit der wiederholten Missachtung der Werte des Clubs.
Sahin hatte sich vergangene Woche positiv zum Angriff der Türkei auf syrische Kurdengebiete geäußert. Auf Instagram hatte der Mittelfeldspieler geschrieben: "Wir sind an der Seite unseres heldenhaften Militärs und der Armeen. Unsere Gebete sind mit euch!"
St. Pauli lehnt Solidarisierung mit kriegerischen Handlungen ab
In einem Interview mit einem türkischen Radiosender hatte Sahin diese Aussagen anschließend noch verteidigt und erklärt, dass er den Text bewusst nicht gelöscht habe, obwohl St. Pauli ihn dazu aufgefordert hatte.
Der Verein, der Sahin zunächst nur bis morgen beurlaubt hatte, zieht nun endgültig die Reißleine. Zwar könne man Haltungen aus anderen Kulturkreisen nicht bis ins Detail beurteilen, ohne jeden Zweifel lehne der Verein aber kriegerische Handlungen und die Solidarisierung mit diesen ab.
Sahin kann sich deshalb ab sofort einen neuen Verein suchen und erhält dafür von St. Pauli eine Gastspiel- und Trainingserlaubnis.