Libanon
Nach israelischem Angriff auf Wohnhaus - UNO-Menschenrechtsbüro äußert Zweifel an Verhältnismäßigkeit

Nach einem israelischen Angriff auf ein mehrstöckiges Wohnhaus im Nordlibanon hat das UNO-Menschenrechtsbüro Zweifel an der Verhältnismäßigkeit geäußert.

    Libanon, Aito: Die Suche in den Trümmern eines zerstörten Gebäudes am Ort des israelischen Luftangriffs in dem Dorf im Nordlibanon geht weiter.
    Nahostkonflikt - Libanon (Hussein Malla / AP / dpa / Hussein Malla)
    Ein Sprecher erklärte, die meisten der 22 Todesopfer seien Berichten zufolge Frauen und Kinder. Es gebe daher ernste Bedenken, ob Israel das humanitäre Völkerrecht einhalte. Er forderte eine unabhängige Untersuchung des Vorfalls. Das israelische Militär hatte gestern erstmals die überwiegend von Christen bewohnte Region Aitou im Norden des Libanons angegriffen.
    Nach Angaben des UNO-Kinderhilfswerks Unicef sind wegen der Kämpfe zwischen Israel und der militant-islamistischen Hisbollah im Libanon mehr als 400.000 Kinder aus ihren Häusern vertrieben worden. Außerdem werde derzeit 1,2 Millionen Kindern Bildung vorenthalten.
    Diese Nachricht wurde am 15.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.