London
Nach Musk-Kampagne: Britische Regierung will Ausmaß sexueller Ausbeutung von Kindern untersuchen

Die britische Regierung will landesweit das Ausmaß sexueller Ausbeutung von Kindern durch Banden prüfen lassen.

    Yvette Cooper spricht nach dem Verlassen des BBC Broadcasting House vor den Medien.
    Die britische Innenministerin Yvette Cooper reagiert. Zuvor hatten US-Techmilliardär Elon Musk und die konservative Opposition massiv Druck gemacht. (Archivbild) (imago stock&people/ Vickie Flores)
    Innenministerin Cooper sagte im Parlament, die Untersuchung solle binnen drei Monaten vonstatten gehen. Sie werde sich auch mit den - Zitat - "kulturellen und gesellschaftlichen Triebfedern" des sexuellen Kindesmissbrauchs befassen. Ethnische und demografische Daten der Banden und Opfer würden herangezogen.
    Von der konservativen Opposition waren neue Untersuchungen aller Altfälle gefordert worden. Zuvor hatte auch der US-Unternehmer Elon Musk über seine Plattform X Stimmung gemacht. In einer Kampagne gegen die Labour-Regierung griff er die vor allem in rechtsradikalen und rassistischen Kreisen im Gespräch gehaltenen Vergewaltigungsfälle von Rotherham auf. Vor mehr als zehn Jahren war aufgedeckt worden, dass dort zwischen den 90er und 2010er Jahren mehr als tausend Mädchen durch Banden mit überwiegend pakistanisch-stämmigen Tätern Opfer sexualisierter Gewalt geworden sind. Musk griff auch Premier Starmer direkt an. Er war früher Leiter der britischen Strafverfolgungsbehörde CPS.
    Diese Nachricht wurde am 17.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.