Und die bulgarische Polizei fahndet nach weiteren Fußballfans, die im Sofioter Stadion an den rassistischen Ausfällen beteiligt waren. Im reichen Sofioter Stadtteil Bojana durchsuchten Spezialeinheiten zur Bekämpfung organisierter Kriminalität zudem die Zentrale des bulgarischen Fußballverbands und beschlagnahmten dort viele Dokumente. Zuvor war der Präsident des Fußballverbands Borislav Michajlov auf politischen Druck hin zurückgetreten, der Verbandsvorstand will den Rücktritt am Freitag annehmen.
Nationaltrainer Balakov entschuldigt sich
Mit Verspätung entschuldigte sich inzwischen auch der bulgarische Nationaltrainer Krassimir Balakov für die Hitlergrüße und die rassistischen Äußerungen der bulgarischen Hooligans. Angesichts der Beleidigungen entschuldige er sich als Nationaltrainer bei den englischen Spielern und allen, die sich verletzt fühlten, erklärte Balakov in einer Pressemitteilung.
Geldstrafe in Höhe von 100.000 Euro erwartet
Direkt nach dem Spiel hatte der frühere Spieler des VfB Stuttgart noch gemeint, "absolut nichts" von rassistischen Schmährufen gehört zu haben und stattdessen englische Fans beschimpft. Der bulgarische Fußballverband muss sich zudem auf eine saftige Strafe der UEFA einstellen, die bereits ein Verfahren eingeleitet hat. Erwartet wird eine Geldbuße in Höhe von 100.000 Euro sowie zwei Spiele ohne Publikum.