Sicherheit im Skirennsport
Nach schweren Stürzen: Mehrfach-Weltmeisterin Lindsey Vonn fordert Änderung der Pisten

Nach schweren Stürzen im Skirennsport gibt es eine Debatte über eine Verbesserung der Sicherheit. Die amerikanische Skirennläuferin Lindsey Vonn hält nichts davon, die Skier zu modifizieren. Vielmehr sollten die Pisten verändert werden, schlägt sie vor.

    In Bormio, Italien, wird ein Skirennfahrer versorgt, der schwer ins Netz gestürzt ist.
    Schwere Stürze im Skirennsport haben zu einer Sicherheitsdebatte geführt. (Alessandro Trovati / AP / dpa / Alessandro Trovati)
    Es helfe nichts, das Material zu verändern, sagte Vonn vor Beginn der Skiweltmeisterschaft in Saaalbach-Hinterglemm. Die Athleten würden immer einen Weg finden, noch schneller zu werden. Sie reagierte damit auf Vorschläge von einigen Fahrern und Fachleuten, Skier oder Ausrüstung zu verändern, um die Geschwindigkeit zu drosseln.

    Weltmeisterin Lindsey Vonn will sicherere Skipisten

    Am einfachsten sei es, bei den Pisten mehr Kurven zu setzen, meinte Vonn. Die Fahrerinnen und Fahrer würden damit automatisch langsamer. Diese Kleinigkeiten könnten einen großen Unterschied machen. Außerdem sollten Testfahrerinnen und -fahrer eingestellt werden, meinte Vonn. Diese könnten jede Weltcup-Strecke unmittelbar vor dem Wettkampf ausprobieren und Gefahren erkennen. Vonn ist unter anderem Olympiasiegerin und mehrfache Weltmeisterin.

    Skirennfahrer nach Stürzen im Koma

    In diesem Winter hatte vor allem der Sturz des letztjährigen Kitzbühel-Siegers Cyprien Sarrazin für Aufsehen und Bestürzung gesorgt. Der Franzose war in Bormio kurz vor Silvester nach einem Sprung zu Fall gekommen und heftig mit dem Kopf auf der Piste aufgeschlagen. Er musste wegen einer Blutung am Gehirn notoperiert werden. Aus dem Koma erwachte er danach - ob er aber je wieder Skirennen bestreiten kann, ist ungewiss.
    Die Tschechin Tereza Nova stürzte erst kürzlich in Garmisch-Partenkirchen, musste danach ebenfalls am Kopf operiert werden und liegt im Koma. Bei der WM in Österreich wollen der Weltverband Fis, Athleten, Offizielle und Trainer über mögliche Sicherheitsmaßnahmen beraten.
    Diese Nachricht wurde am 04.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.