Trotz der Fälschungsskandale zu Jahresbeginn hat der ADAC unter dem Strich kaum Mitglieder verloren. Wie Interimspräsident August Markl in München mitteilte, traten seit Januar zwar 320.000 Mitglieder aus, weitere 65.000 gingen dem Verein aus anderen Gründen verloren. Zugleich habe der ADAC jedoch 370.000 neue Mitglieder gewonnen. Insgesamt sei die Zahl also um nur 15.000 gesunken - auf 18,93 Millionen.
Markl kündigte an, dass der ADAC umfassend umgebaut und reformiert werden solle, um aus seiner Krise herauszufinden und zerstörtes Vertrauen zurückzugewinnen. Details müssten allerdings noch geklärt werden. Beschlüsse würden voraussichtlich im Dezember gefasst.
Der ADAC war nach Bekanntwerden von Fälschungen beim Autopreis Gelber Engel im Januar tief in die Krise gerutscht. In den darauffolgenden Wochen wurden etliche Vorwürfe erhoben und Missstände aufgedeckt. Nach wie vor prüft ein Münchner Gericht den Status des ADAC als eingetragener Verein. Präsident und Geschäftsführer verloren im Laufe der Affäre ihre Ämter. Der von der Hauptversammlung angestoßene Reformprozess soll spätestens 2015 abgeschlossen sein.
(ach/swe)