
Als Reaktion auf den Angriff beschloss die indische Regierung unter anderem, einen seit 1960 geltenden Vertrag mit dem Nachbarn über die Nutzung der Flüsse in der Himalaya-Region auf unbestimmte Zeit auszusetzen. Zudem wurden pakistanische Diplomaten ausgewiesen und ein Grenzübergang geschlossen. Das Außenministerium in Neu-Delhi sprach von grenzüberschreitenden Verbindungen bei dem Anschlag und warf Pakistan vor, Terrorismus zu unterstützen. Die Regierung in Islamabad entgegnete, Indien benutze den "bedauerlichen terroristischen Vorfall" als Vorwand, um einen Vertrag aufzukündigen, den es seit langem zu umgehen versuche.
Bei dem Anschlag in der Ferienregion waren am Dienstag 26 Menschen getötet, und mindestens 17 teils schwer verletzt worden. Die Angreifer schossen nach Behördenangaben gezielt auf Touristen. Die Suche nach den Tätern dauert an. In dem mehrheitlich von Muslimen bewohnten Gebiet kommt es immer wieder zu Kämpfen zwischen indischen Regierungstruppen und aufständischen Milizen. Diese fordern die Unabhängigkeit der Region oder einen Anschluss an Pakistan.
Konfliktregion Kaschmir
Kaschmir steht seit Jahrzehnten im Mittelpunkt eines Konflikts zwischen beiden Ländern, die jeweils einen Teil der Region kontrollieren. Beide beanspruchen das ganze Gebiet für sich. Die beiden Atommächte führten bereits zwei Kriege um die Herrschaft über das Himalaya-Tal.
Diese Nachricht wurde am 24.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.