Seine Mutter Karen erzählt, wie die Mitschüler ihres sechsjährigen Sohnes ihm sagten, er solle nicht mehr zur Schule kommen, denn er sei kein Amerikaner. Als er ihnen versicherte, dass er einer sei und hier geboren sei, sagten die Kinder, das könne nicht sein, denn er sei nicht weiß.
Karen und ihre Familie kommen aus Honduras. Sie und ihr Mann leben hier illegal, schon seit 14 Jahren. Ihr Kind aber ist amerikanischer Staatsbürger.
Für Leute wie die Martis haben die Schulen von Carrollton einen Elternabend organisiert.
Etwa 100 Familien sind gekommen, um sich zu informieren, was ein Präsident Donald Trump für sie bedeutet. Während des Wahlkampfs drohte er mit Massenabschiebungen und dem Bau einer Mauer an der mexikanischen Grenze.
Ehrlich den Kindern gegenüber, ohne diese zu ängstigen
Schulpsychologe Jeff Davis ergreift das Mikrofon: "Sie sollen ehrlich mit Ihren Kindern umgehen, denn wenn Eltern Angst haben, merken sie es, erklärt er. Da kann man nicht einfach sagen, habt keine Angst. Man muss versuchen, ehrlich zu sein, ohne seine Kinder zu verängstigen."
Um ängstlichen Eltern zu versichern, dass Donald Trump nicht eigenhändig alles bestimmen kann, sondern der Kongress auch noch etwas zu sagen hat, ist die Rechtsanwältin Amy Velasquez vor Ort:
"Viele hätten Trump gewählt aus Frustration gegenüber Washington, mit den Politikern, und nicht aus purem Rassismus, erklärt sie den Eltern. Diese Frustration sei sogar die Motivation der Mehrheit der Trump-Wähler glaubt sie."
Aber die Rhetorik des Rassismus sprudelt dennoch ins Klassenzimmer über: "Am Tag nach der Wahl kam ein Schüler und sagte, lasst uns eine Mauer bauen. Wir brauchen keinen Spanisch-Unterricht mehr."