USA
Nach umstrittener Anhörung zu Antisemitismus und Plagiatsvorwürfen: Harvard-Präsidentin Claudine Gay tritt zurück

Die Präsidentin der US-Universität Harvard, Claudine Gay, ist nach Antisemitismus- und Plagiatsvorwürfen zurückgetreten. Gay erklärte in ihrem Rücktrittschreiben, es sei erschütternd gewesen, dass ihr Engagement gegen Hass und ihr Eintreten für wissenschaftliche Genauigkeit in Zweifel gezogen worden seien.

    Die schwarze Gay im grauen Jackett und mit dunkelblauer Brille sagte etwas in ein Mikrofon und gestikuliert mit der rechten Hand. Hinter ihr unscharf Magill.
    Claudine Gay (links) ist als Harvard-Präsidentin zurückgetreten. (Mark Schiefelbein / AP / dpa)
    Gay hatte im Dezember neben den Präsidentinnen zweier anderer Elite-Universitäten an einer Anhörung im US-Kongress teilgenommen. Dabei wurde sie gefragt, ob Aufrufe auf dem Campus zum Völkermord an Juden gegen Verhaltensregeln der Universitäten verstießen. Gay entgegnete, das hänge vom Kontext ab. Trotz ihrer späteren Entschuldigung gab es zahlreiche Rücktrittsforderungen, zu denen auch Plagiatsvorwürfe hinzukamen. Die Präsidentin der University of Pennsylvania, Magill, war bereits wenige Tage nach der Kongress-Anhörung zurückgetreten.
    Diese Nachricht wurde am 03.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.