
Ein Auftritt des Kapitäns des verunglückten Kreuzfahrt-Schiffs "Costa Concordia", Francesco Schettino, stößt in Italien auf deutliche Kritik. Vor Medizin-Studenten der Universität La Sapienza in Rom hatte Schettino einen Vortrag über das Thema gehalten, wie man mit Panik umgeht. Dabei erklärte er, dank seiner langjährigen Erfahrung als Schiffskommandant wisse er, wie man in solchen Situationen reagiere. Die Universität, die Schettino eingeladen hatte, ehrte ihn anschließend mit einem Diplom.
Heftiger Protest kam von der Anklagebehörde, die seit dem Untergang der "Costa Concordia" wegen fahrlässiger Tötung gegen Schettino ermittelt. Er sei empört, was in diesem Land möglich sei, sagte der zuständige Staatsanwalt. - Schettino hatte das kenternde Schiff als einer der ersten verlassen. 32 Menschen starben bei dem Unglück.