
Der Index der 40 größten börsennotierten Unternehmen verlor zwischenzeitlich mehr als 2.000 Punkte. Schon vergangene Woche war der Dax kräftig eingebrochen, sodass sich ein mehr als acht Prozent großes Wochenminus anhäufte. Das Börsenbarometer verbuchte damit seinen größten Wochenverlust seit dem russischen Überfall auf die Ukraine im Frühjahr 2022. Im Laufe des heutigen Vormittags erholte sich der Dax-Kurs zum Teil etwas und schwankte gegen 13 Uhr um die minus 4,5 Prozent. In Europa öffneten auch die Börsen etwa in Paris, London und Mailand deutlich im Minus.
In Asien waren die Verluste noch höher als in Europa. Hongkong schloss am Montag mit einem Verlust von mehr als 13 Prozent. Der Handelsplatz Taipeh erlebte mit einem Minus von 9,7 Prozent den schwersten Einbruch seiner Geschichte. Tokio büßte fast acht Prozent ein. Shanghai verlor mehr als sieben Prozent, Seoul mehr als fünf Prozent. Auch die Börsen in Sydney, Wellington, Manila und Mumbai schlossen tief im Minus.
Aus Sorge vor einer weltweiten Rezession gab auch der Ölpreis weiter nach. Der Referenzwert für ein Barrel Rohöl der Sorte Brent lag zuletzt bei knapp 63 US-Dollar. Der Preis ist damit in den letzten fünf Handelstagen um fast 15 Prozent gesunken.
Blick auf die Wall Street am Nachmittag: "Panic Monday"?
Mit Spannung wird die Eröffnung der New Yorker Wall Street am Nachmittag um 15.30 Uhr mitteleuropäischer Zeit erwartet. In den USA blicken viele Arbeiter sorgenvoll auf ihre Ersparnisse für ihre Rente, die im Vergleich zu Deutschland stärker von Aktien abhängt. Viele nutzen die Möglichkeit, in eine Art betriebliche Altersvorsorge einzuzahlen, wobei sie ausgewählte Fonds besparen und einen Zuschuss von ihrem Arbeitgeber erhalten. Angesichts der Kurseinbrüche an den Börsen sprechen einige Experten von einem "Panic Monday".
Im Zollkonflikt zwischen den USA und der Europäischen Union zeichnet sich bislang keine Entspannung ab. US-Präsident Trump signalisierte zwar Gesprächsbereitschaft unter bestimmten Bedingungen. US-Handelsminister Lutnick hatte zuvor aber angekündigt, dass die US-Regierung ihren harten Kurs mit hohen Einfuhrgebühren auf Waren aus fast allen Staaten der Erde durchziehen wolle.
EU berät über Reaktionen
Die Handelsminister der EU-Staaten kommen heute in Luxemburg zu Beratungen über den Zollkonflikt zusammen. Bei dem Treffen soll es um die Frage gehen, mit welcher Strategie US-Präsident Trump zu einer Rücknahme der Sonderzölle in Höhe von 20 Prozent bewegt werden könnte.
Diese Nachricht wurde am 07.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.